THW Kiel gegen den HSVH
  • Schmerzhaft: Jacob Lassen und der HSVH fanden gegen die knallharte Deckung der Kieler kaum ein Mittel.
  • Foto: IMAGO/Eibner

„Kinderfehler“: Hamburgs Handballer gehen in Kiel unter

Hanseatisches Formhoch hin, Kieler Krise her – es bleibt dabei: Für Hamburgs Handballer ist an der Ostsee nichts zu holen. Nach zuvor fünf Pflichtsiegen in Serie unterlag der HSVH dem Rekordmeister deutlich mit 23:34 (15:19), während der THW mit dem ersehnten Sieg eine Serie von vier Niederlagen auf nationaler Ebene beendete.

Kurze Rückreise, lange Gesichter. Sie hatten sich einiges vorgenommen und ausgerechnet, doch am Ende war alles wie immer – und die Gäste hatten eine Packung im Gepäck.

HSVH: Dani Baijens enttäuscht nach Pleite gegen THW Kiel

Nicht die Niederlage an sich war enttäuschend, sondern die Leistung der Hamburger, die zu wenig aus den Rahmenbedingungen und auch den Möglichkeiten im Spiel machten.

„Dass wir hier so schlecht rausgehen, ist natürlich blöd, denn wir wussten, dass Kiel eigentlich nicht in der besten Phase ist“, sagte ein enttäuschter Dani Baijens. „Wir wollten heute liefern, aber das ist uns leider nicht gelungen.“
Die Vorzeichen schienen günstig wie nie. Zur Kieler Niederlagen-Serie kam eine Grippe-Welle, sodass der THW auch noch auf Abwehrriese Hendrik Pekeler und Keeper Tomas Mrkva verzichten musste und Nikola Bilyk fiebergeschwächt in die Partie ging.

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Der HSVH hatte vor 10.285 Zuschauenden in der ersten Halbzeit lange auf Augenhöhe agiert, den „Zebras“ Probleme bereitet und in der 26. Spielminute einen 5:10-Rückstand wieder ausgeglichen (14:14). Alles schien möglich. Doch mit drei „abenteuerlichen Fehlern“, wie Trainer Torsten Jansen monierte, ermöglichte sein Team den Gastgebern einen Vier-Tore-Halbzeitvorsprung. „Wir helfen dem THW – bei all seiner Klasse – auch aufs Pferd rauf.“

Johannes Bitter und Jacob Lassen üben Kritik nach Niederlage

Zu viele Fehlwürfe, zu viele Fehler. Zu viele Leistungsträger des HSVH hatten einen gebrauchten Tag. Dazu gehörten neben Baijens („Ich mache mir Gedanken“) auch Jacob Lassen und Torhüter Johannes Bitter, der nach 14 Minuten ohne Parade für Jens Vortmann hatte weichen müssen. Zu wenig Zugriff in der Abwehr, zu wenige Torhüterparaden als das Spiel noch nicht entschieden war.

Im zweiten Durchgang wurde der HSVH immer mehr zum dankbaren Aufbaugegner, der sich immer weniger traute und am überragenden THW-Torwart Samir Bellahcene (16 Paraden) verzweifelte, der sich über den einen oder anderen ungenauen Wurf freute.

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„Wir wussten, dass wenn wir die Kieler ins Spiel kommen lassen, sie uns zerreißen werden“, sagte Bitter. „Einige Fehler waren Pech, andere waren Kinderfehler“, ärgerte sich Lassen. „Solche Spiele hat man leider manchmal.“ In Kiel wird halt eine Klatsche daraus.

Tore HSVH: Mortensen (11/7), Andersen (4), Magaard (3), Baijens (2), Lassen (1), Tissier (1), Severec (1).

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