Meisterhaft!: HSV Hamburg deklassiert Gummersbach im Liga-Gipfel
Mit einer meisterhaften Leistung haben Hamburgs Handballer einen Meilenstein auf dem Weg in die Bundesliga gesetzt. Das Gipfeltreffen der Zweiten Liga war eine einseitige Angelegenheit. Der Spitzenreiter besiegte den zweitplatzierten VfL Gummersbach nach einer überragenden Vorstellung mit 29:22 (17:9) und baute seinen Vorsprung auf den Verfolger auf vier Minuspunkte aus.
„Spitzenreiter, Spitzenreiter, hey, hey!“, skandierten die Spieler des HSVH nach der Schlusssirene und tanzten im Kreis über das Parkett der Sporthalle Hamburg. Sie hatten schon einige Minuten Zeit gehabt, sich auf die Jubelszenen vorzubereiten, eigentlich schon ab Mitte der zweiten Halbzeit.
HSV Handball schießt Gummersbach im Zweitliga-Gipfel ab
Der Tabellenführer hatte vor allem in der ersten Halbzeit eine absolute Gala-Vorstellung und eindrucksvolle Demonstration der Stärke abgeliefert. Für den ersatzgeschwächten Gegner und aktuell schwer kriselnden Aufstiegsfavoriten war es dagegen eine Demontage.
Es sagte alles, dass es sich HSVH-Trainer Torsten Jansen in einem Topspiel Erster gegen Zweiter leisten konnte, in der 55. Minute beim Stande von 26:19 fast alle Spieler der ersten Sieben von der Platte zu nehmen, um sie zu schonen – darunter auch der wieder einmal glänzend aufgelegte neue Keeper Jens Vortmann, der 15 Würfe pariert hatte (44 Prozent).
HSV-Torwart Jens Vortmann hält überragend
„Wir sind überglücklich und zufrieden“, freute sich Kreisläufer Niklas Weller, der mit acht Toren einmal mehr bester Werfer der Hamburger gewesen und alle sieben Siebenmeter verwandelt hatte. „Das war ein kleines Ausrufezeichen.“ Weller bestand auf den Zusatz „kleines“, denn es sind noch 17 Spiele zu spielen.
Trainer Jansen verriet nach der Partie, dass er seine Mannschaft mit der „kürzesten Ansprache überhaupt“ in den wegweisenden Aufstiegs-Gipfel geschickt hatte. „Ich habe den Jungs gesagt, dass sie es genießen sollen und dass sie sich dieses Spiel erarbeitet haben“, fasste der Coach seine Worte noch kürzer zusammen.
Torsten Jansen verrät: „Kürzeste Ansprache“ vor Topspiel
Von der ersten Sekunde an hatte der HSVH keinen Zweifel daran gelassen, wer das Spielfeld als Sieger verlassen würde. Nach einem Blitzstart (5:1/ 8. Minute) zogen die Gastgeber in den zehn Minuten. vor der Halbzeit unwiderstehlich davon.
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„So eine erste Halbzeit zu spielen – Hut ab!“, lobte Jansen sein Team, das auf Rückraumspieler Jan Forstbauer (Hexenschuss) hatte verzichten müssen, und konnte sich dann nur wiederholen, immerhin in einer Fremdsprache: „Chapeau! Vier mehr fällt mir nicht ein.“ War auch nicht nötig. Er hatte es auf den Punkt gebracht.
HSV Hamburg ist seit 14 Spielen ungeschlagen
Die Serie des HSVH geht weiter. Seit 14 Spielen sind die Hamburger nunmehr ungeschlagen. Die Gala gegen Gummersbach war Sieg Nummer 13 auf diesem Höhenflug. Im Heimspiel gegen Aue am Sonntag sollen die nächsten zwei Punkte aufs Konto. Weiter, immer weiter.