Nach Melsungen-Schock: HSV Hamburg fährt optimistisch nach Erlangen
Der Schock ist verdaut, der Blick geht nach vorn. Zwei Wochen nach dem Abbruch des Heimspiels gegen Melsungen aufgrund eines medizinischen Notfalls auf der Tribüne steigt bei Hamburgs Handballern die Vorfreude auf die nächste Aufgabe. Beim HC Erlangen will der Aufsteiger am Sonntag in die Erfolgsspur zurückkehren und traut sich bei allem Respekt vor dem wurfgewaltigen Gegner den nächsten Auswärtscoup zu.
Die Reise des HSVH in den Süden ist auch die letzte Etappe auf dem Weg zurück in die Normalität, und wenn Trainer Torsten Jansen dann auch im Gespräch mit der MOPO von einer „ganz normalen Trainingswoche vor einem Spiel“ berichtet, spricht es dafür, dass seine Mannschaft die Vorkommnisse hinter sich gelassen hat.
HSV Hamburg: Handballer haben Schock gegen Melsungen verarbeitet
„Wir haben den Schrecken verarbeitet“, bekräftigt Kapitän Lukas Ossenkopp. „Dadurch, dass es zum Glück glimpflich ausgegangen ist, konnten wir es nach dem ersten Schock als Mannschaft relativ schnell abhaken.“
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Die Rede ist vom Zusammenbruch des Bruders von HSVH-Rechtsaußen Thies Bergemann auf der Tribüne während der ersten Halbzeit des Melsungen-Spiels am 31. Oktober. Glücklicherweise hatte sich der Zustand im Krankenhaus schnell stabilisiert, sodass Bergemanns Bruder noch am selben Abend aus der Klinik entlassen worden war. Thies Bergemann nahm nach zwei freien Tagen für die Mannschaft das Training wieder auf.
Handball: HSVH optimistisch vor Duell beim HC Erlangen
Nach der Länderspielpause können es die Hamburger kaum erwarten, wieder loszulegen. Das letzte komplett absolvierte Spiel (28:23 in Balingen) liegt mehr als drei Wochen zurück. „Bei allen steigen die Anspannung und die Vorfreude“, berichtet Ossenkopp, der hofft, dass sein Team schnell wieder den Rhythmus findet.
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Auch wenn der furios in seine erste Bundesligasaison gestartete HSVH (11:7 Punkte) in der Tabelle deutlich vor dem HC Erlangen (7:11) liegt, ist es von der Ausgangslage her ein Duell auf Augenhöhe – nicht zuletzt nach der jüngsten starken Leistung des HCE beim immer noch verlustpunktfreien Spitzenreiter SC Magdeburg (27:28).
Vor allem den wurfgewaltigen Rückraum mit Erlangens Toptorjägern Simon Jeppsson (2,03 m) und Christoph Steinert (1,95 m) sowie Antonio Metzner (2,07 m) gilt es in Schach zu halten. „Von der reinen Feuerkraft her ist Erlangen eine der stärksten Mannschaften der Liga“, sagt Ossenkopp. „Aber wir müssen uns nicht verstecken, sondern Wege finden. Wir können die schlagen und werden alles geben, um da was mitzunehmen.“