Jogi Bitter feuert sein Team an
  • Jogi Bitter nahm Abschied von seiner Handball-Karriere.
  • Foto: WITTERS

Pfiffe und große Ovationen beim Bitter-Abschied! HSV verpasst Coup gegen Flensburg

Das 657. Bundesliga-Spiel von Torwart-Legende Johannes „Jogi“ Bitter, es war sein letztes, eines seiner kürzesten – und eines der spannendsten. Sein HSV Hamburg trennte sich von Flensburg-Handewitt 32:32 (15:17). Ganz zu Anfang und ganz am Ende sorgten Siebenmeter für Unmut.

Der 42-jährige Weltmeister, deutsche Meister und Champions-League-Sieger wurde nur einmal aufs Parkett geschickt. Dank Dominik Axmann führte Hamburg 1:0, als Flensburg seinen ersten Siebenmeter zugesprochen bekam. Bitter ging zwischen die Pfosten – und wurde von Emil Jakobsen mit einem Heber ausgetrickst.

Torwart-Legende Bitter fiebert an der Seitenlinie mit

Respektlos gegenüber dem Rekordspieler, fanden viele HSVH-Fans in der mit 11.650 Zuschauern ausverkauften Barclays Arena und pfiffen den Flensburger aus. Doch bald ging es wieder ums allgemeine Geschehen, das hin und her wogte. Im gesamten Spiel lag keine Mannschaft je mit mehr als drei Toren vorn, die Hamburger boten dem Favoriten in weißen Sondertrikots mit „Jogi“-Prägung zum Bitter-Abschied einen ebenbürtigen Kampf.

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„Jogi“ stand an der Seitenlinie und feuerte seine Mannschaft an, deren Sportchef er ist. Durch eine kurze Schwächephase Ende der ersten Hälfte, die zu einem Zwei-Tore-Pausenrückstand führte. Durch die tempogeladene Aufholjagd, die vier Minuten vor Schluss zur 31:30-Führung durch einen Siebenmeter von Casper Mortensen führte – auch weil Robin Haug im Hamburger Tor zuvor einige Flensburger Würfe stark pariert hatte.

Fans fordern Bitter für den letzten Siebenmeter

Jacob Lassen traf zum 32:31, ein Vorsprung, der bis Sekunden vor Schluss hielt. Dann musste Niklas Weller in Hamburger Unterzahl den Flensburger Simon Pytlick regelwidrig am Wurf hindern. Ein letzter Siebenmeter für Flensburg. Das Publikum forderte mit „Jogi, Jogi“-Rufen einen allerletzten Einsatz von Bitter, doch HSVH-Coach Toto Jansen setzte auf Haug – der den Jakobsen-Wurf aber nicht abwehren konnte.


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32:32. Sieg knapp verpasst, aber eine ganz starke Leistung gegen ein Team, das deutscher Meister werden will. „Das war geisteskrank, was wir in der zweiten Halbzeit gegen eine Top-Mannschaft abreißen“, feierte Bitter sein Team. Die Torwart-Legende war nur ein „ganz bisschen traurig“ über den späten Flensburger Ausgleich: „Wir haben uns nicht überrennen lassen, wir sind mitgerannt. Die Mannschaft hat sich den Punkt so verdient.“

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Dann kam das, was er sich verdient hatte. Johannes Bitter wurde von mehr als 11.000 Zuschauern gefeiert und verabschiedet. „Wenn es darauf ankam, hast du immer abgeliefert“, würdigte Pascal „Pommes“ Hens seinen Ex-Spieler, mit dem er Weltmeister wurde und die Champions League gewann: „Du bist ein Riesentyp und ein absoluter Teamplayer. Ganz Hamburg kann froh sein, dass du so viel Zeit hier verbracht hast.“ „Jogi Bitter“ hallte es minutenlang durch die Arena. Ein Abschied ohne Verlierer.

Tore HSV Hamburg: Mortensen 9/7, Lassen 6, Andersen 5, Axmann 4, Tissier 3, Ilic 2, Magaard 1, Sauter 1, Valiullin 1; bester Werfer Flensburg: Jakobsen 8/6, Jörgensen 5, Golla 4, Möller 3, Pytlick 3, Gottfridsson 2, Hansen 2, Kirkelökke 2, Pedersen 2, Larsen 1; Strafminuten: 10 / 8

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