Redebedarf beim HSV Hamburg: Trainer Jansen auch selbstkritisch
Es muss sein. „Wir werden uns das Grauen nochmal angucken müssen“, sagt Torsten Jansen, Trainer des Handball Sport Verein Hamburg, und spielt auf die bevorstehende Videoanalyse des letzten Spiels an. Bei der 34:37-Niederlage beim Bergischen HC hatte seine Mannschaft nach einer Vier-Tore-Pausenführung einen unerklärlichen Einbruch erlitten.
Es gibt Redebedarf. „Wir müssen das aufarbeiten“, sagt Jansen im Gespräch mit der MOPO. Auch zwei Tage nach der Partie ist der Ärger über die gut zehn Minuten „Tiefschlaf“ nicht verflogen. Der Coach sucht noch nach Erklärungen. „Vielleicht sind wir zu selbstsicher in die zweite Halbzeit gegangen.“
Nach Pleite beim Bergischen HC: „Jeder muss sich kritisch hinterfragen“
Klartext ist angesagt. Auch untereinander. „Die Jungs sollen sich offen und ehrlich die Meinung sagen und Dinge ansprechen, die ihrer Meinung nach falsch laufen“, betont Jansen, „und es muss sich natürlich auch jeder selbst kritisch hinterfragen.“
Der Trainer macht bei sich keine Ausnahme. „Vielleicht legen wir das Sieben-gegen-Sechs wieder ad acta“, sagt Jansen in Bezug auf die Angriffsvariante, bei der der Torhüter für einen zusätzlichen Feldspieler aus der Kiste genommen wird. Das ging beim BHC nach hinten los, ermöglichte dem Gegner einige einfache Tore.
Am 20. April spielt der HSVH gegen Göppingen
Am Wochenende haben die Hamburger spielfrei. Das nächste Heimspiel steigt erst am 20. April gegen Göppingen. Das gibt Jansen Zeit, seine Mannschaft zurück in die Spur zu bringen.
„Wir müssen uns jetzt wieder sammeln“, sagt der Trainer nach zwei Spielen ohne Sieg. Im letzten Heimspiel hatte der HSVH gegen Stuttgart mit Mühe und Not ein 27:27 gerettet und kein gutes Spiel gemacht.
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Das Fehlen des verletzten Rückraum-Stars Jacob Lassen (Saison-Aus) lässt Jansen nicht als Erklärung gelten und verweist auf die 19:15-Führung zur Halbzeit beim BHC – ohne Lassen. Er fordert: „Wir müssen uns einfach auf die Grundtugenden besinnen.“