Auch Jacob Lassen konnte sich in Flensburg nicht entscheidend durchsetzen.
  • Auch Jacob Lassen konnte sich in Flensburg nicht entscheidend durchsetzen.
  • Foto: IMAGO/Eibner

Riesen-Ärger um Rote Karte: Hamburger Handballer verlieren in der Flensburger „Hölle“

Eine gute Halbzeit reicht nicht, um in der „Hölle Nord“ etwas zu holen. Im ersten Saisonspiel haben sich Hamburgs Handballer beim Meisterschafts-Favoriten SG Flensburg-Handewitt mit 32:37 (14:16) geschlagen geben müssen, konnten die Flens-Arena aber erhobenen Hauptes verlassen. Riesen-Ärger gab es über die frühe Rote Karte gegen Dani Baijens.      

Der vermeintliche Übeltäter war nach dem Spiel total frustriert und immer noch ratlos. „Das war niemals Rot. Ich weiß nicht, was ich gemacht haben soll. Das war überhaupt kein absichtliches Foul“, sagte der Hamburger Rückraumspieler in den Katakomben. Auch die Teamkollegen waren sauer. Trainer Torsten Jansen wetterte: „Für so eine Aktion eine Rote Karte zu geben, halte ich für eine absolute Frechheit.“

HSVH-Spieler Baijens sieht nach 16 Minuten Rot

Was war passiert? Nach 16 Minuten war Baijens beim Stand von 8:10 mit Flensburgs Neuzugang Simon Pytlick zusammengeprallt, der schwer zu Boden ging. Die Schiedsrichter Blümel/Loppaschewski werteten die Aktion als grobes Foulspiel, stellten dem Hamburger vom Feld.

Fatal: Aufgrund technischer Probleme konnte der in der Liga neu eingeführte Videobeweis nicht angewendet werden. Die Zeitlupe zeigte, dass es eher ein unglücklicher Zusammenstoß war, bei dem ein zweiter Flensburger Spieler sogar noch die Sicht für Baijens verdeckt hatte. Nach Videostudium hätte es mit hoher Wahrscheinlichkeit kein Rot gegeben.

Eine Halbzeit lang sind die Hamburger auf Augenhöhe

Trotzdem blieben die Gäste vor 6143 Zuschauenden weiterhin voll im Spiel, waren auf Augenhöhe (13:13/27.), hätten mit einer besseren Chancenverwertung durchaus auch führen können.

Nach der Pause drehte der Favorit auf, setzte sich vorentscheidend auf 23:16 ab (37.). Die Hamburger stemmten sich dagegen, konnten zwischenzeitlich auf drei Treffer verkürzen, aber kamen nicht mehr entscheidend heran.

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Keeper-Riese Johannes Bitter sprach von einem „respektablen Ergebnis. Wir lassen uns nicht hängen, müssen uns nicht ärgern, dass wir in Flensburg verlieren, aber wir kriegen zu viele einfache Tore über die Mitte.“

TORE HSVH: Mortensen (7/5), Lassen (6), Bergemann (4), Magaard (3), Weller (3), Valiullin (3), Ilic (2), Baijens (2), Axmann (1), Tissier (1)

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