HSVH-Torwart Mohamed E--Tayar zeigte in Melsungen gute Paraden.
  • HSVH-Torwart Mohamed E--Tayar zeigte in Melsungen gute Paraden.
  • Foto: IMAGO/Eibner

Sieges-Serie gestoppt! Hamburgs Handballer verlieren beim Spitzenreiter

Der Spitzenreiter war dann doch eine Nummer zu groß. Nach drei Ein-Tore-Siegen in Folge verlor der HSV Hamburg bei MT Melsungen mit 28:35 (12:17). Ein Rückschlag, der einzukalkulieren war.

Es begann denkbar schlecht: Nach 80 Sekunden wurde Melsungens Arnar Arnarsson für zwei Minuten vom Parkett verwiesen. Tore waren noch keine gefallen, aber nach Ablauf der zwei Minuten Überzahl war es der HSVH, der 0:2 hinten lag. Kein Start, den sich ein Außenseiter beim Meister-Kandidaten wünscht.

Die Hamburger besannen sich schnell. Ohne Überzahl sorgten Frederik Bo Andersen und Niklas Weller mit je zwei Treffern für einen 4:4-Zwischenstand. Ging da doch etwas? Vielleicht der vierte Knappsieg in Folge nach den Erfolgen gegen Erlangen (28:27), in Stuttgart (28:27) und gegen Leipzig (33:32)?

Trainer Jansen: „Wir schaffen diese Härte nicht“

Nicht ganz. Bis zum 12:10 für Melsungen konnten die Hamburger noch gut mithalten, aber bis zur Pause zogen die Hessen auf 17:12 davon. „Wir schaffen es nicht, in der Abwehr diese Härte zu bringen“, bemängelte HSVH-Trainer Toto Jansen bei einer Auszeit zwei Minuten vor der Halbzeitpause. Insbesondere die Kreise von Melsungens Erik Balenciaga waren kaum zu stören.

Das ist beim spanischen Rückraum-Star im Verbund mit seinen Tabellenführer-Kollegen auch alles andere als einfach, auch wenn die Bundesliga ausgeglichener ist als in den vergangenen Jahren. „Mehr Tempo, mehr Zielstrebigkeit“, versprach Moritz Sauter für die zweite Hälfte gegenüber dem Streaming-Sender Dyn.

Zehn Paraden von HSVH-Torwart El-Tayar

Doch auch einige Paraden von Torwart Mohamed El-Tayar (insgesamt zehn) konnten das Geschehen nicht mehr drehen, weil seine Vorderleute zu viele Bälle hergaben oder mit ihren Würfen am Gebälk scheiterten. Die 3827 Zuschauer:innen in Kassel mussten nicht mehr um den Heimsieg zittern, auf mehr als fünf Tore kamen die Hamburger nie heran. Am Ende waren es sieben Treffer Differenz. Ein achtbarer Auftritt, aber ohne wirkliche Überraschungs-Chance.

Weller war mit acht Treffern der beste Hamburger Werfer, Jacob Lassen traf sechsmal ins Melsunger Netz, Andersen (5) und Leif Tissier (4) folgten. „Wenn du so viele Freie verwirfst, wird’s gerade in Melsungen brutal schwierig“, trauerte Tissier der mangelnden „Wurfeffizienz in der ersten Hälfte“ hinterher und ordnete die Niederlage ein: „Hier sind auch schon andere Teams doller gestolpert.“

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Viel Zeit zur Betrübnis gibt es ohnehin nicht. Schon am Samstag geht es für die Hamburger nach Bietigheim, ehe der HSVH am Sonntag vor Weihnachten die SG Flensburg-Handewitt zum Nord-Schlager empfängt.

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