Unfassbar! HSV Hamburg wirft Sieben-Tore-Vorsprung weg – und bangt um vier Verletzte
Es hätte so ein schöner Sonntag werden können für Hamburgs Handballer. Mit einer konzentrierten Leistung hielt der HSV Hamburg die sonst so starke Offensive des Bundesliga-Spitzenteams TSV Hannover-Burgdorf lange Zeit in Zaum, führte eine Viertelstunde vor Schluss sogar mit sieben Treffern – und warf den Sieg in den letzten Sekunden doch noch weg. Beim 32:33 (18:16) in Hannover standen Trainer Torsten Jansen und sein Team am Ende nicht nur mit leeren Händen da, sondern hatten auch noch große Sorgenfalten auf der Stirn. Denn im Laufe der Partie verlor der HSVH gleich vier (!) Akteure verletzungsbedingt.
Aus einem Sonntag, der für Hamburg so gut begonnen hatte, wurde am Ende ein Spieltag zum Vergessen. Nicht nur, dass man eine sicher geglaubte Sieben-Tore-Führung (29:22/47.) noch aus der Hand gab – im Bus saßen auf der Heimreise auch vier angeschlagene Spieler mehr. Mit Rückraum-Ass Zoran Ilic, Keeper Mohamed El-Tayar, Kreisläufer Andreas Magaard und Eigengewächs Dominik Axmann verletzten sich gleich vier Hamburger im Laufe der Partie – und vor allem bei Axmann gibt es Grund zur Sorge.
Handball: HSV Hamburg verliert vier Spieler verletzt
Der 25-Jährige verdrehte sich sechs Minuten vor Ende der Partie ohne gegnerische Einwirkung das Knie in einer Wurfbewegung, ging mit schmerzverzerrtem Gesicht zu Boden. Sofort wurde er von den Mannschaftsärzten beider Teams behandelt und humpelte vom Feld. Eine konkrete Diagnose steht noch aus.

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Der letzte von insgesamt vier – letztendlich spielentscheidenden – Rückschlägen für Hamburg. Nachdem sich Jacob Lassen schon vor der Partie mit einer Mandelentzündung aus dem Rückraum abgemeldet hatte, erwischte es gegen Ende der ersten Halbzeit auch Ilic, der nach der Pause humpelnd aus der Kabine zurückkehrte. Kurz nach Wiederbeginn musste dann zudem El Tayar angeschlagen raus und wurde im Tor durch Robin Haug ersetzt, ehe in der 42. Minute auch noch Magaard mit Blessuren zu kämpfen hatte – er hielt sich nach seinem Torwurf die Leiste und konnte ebenfalls nicht weitermachen.
Zu diesem Zeitpunkt lagen die Hamburger, die sich über weite Strecken sehr stark beim Tabellendritten präsentiert hatten, noch mit sieben Treffern in Führung. „Das ist natürlich eine absolute Katastrophe“, sagte Moritz Sauter nach der Partie bei Dyn mit Blick auf das angeschlagene Quartett. „Wir haben hier sehr gute 45 Minuten gespielt. Aber im nächsten Spiel sollen es dann wieder sehr gute 60 Minuten werden.“
Bundesliga: HSV Hamburg verspielt Führung in Hannover
In der Schlussphase nämlich stellte Hannover die Abwehr um, verteidigte offensiv und ging voll ins Risiko – mit Erfolg. Aus einem Sieben-Tore-Vorsprung für den HSVH wurde doch noch ein knapper Sieg für den Favoriten. „Das haben wir am Ende nicht gut gemacht“, gestand Sauter ein. „Auf einmal machen die ein paar schnelle Tore, dann kommt die Halle wieder – und plötzlich verlierst du das Spiel.“
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Aber eben nicht nur das Spiel, sondern auch vier wichtige Akteure – die durch die Länderspielpause nun immerhin eine Woche Zeit zur Regeneration haben. Sauter: „Ich hoffe, dass sie alle ganz schnell wieder zurückkommen, und wünsche ihnen nur das Beste.“
Tore HSVH: Mortensen (9/1), Tissier (7), Andersen (6), Axmann (4), Magaard (3), Sauter (2), Ilic (1)
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