Volle Pulle für Europa! Der HSV Hamburg will die Super-Chance nutzen – so klappt es
Nach dem Handball-Fest im Volkspark und dem Achtungserfolg gegen Rekordmeister THW Kiel gibt es jetzt ein ganz klares Ziel für den Saisonendspurt des HSV Hamburg. Seit dem Pfingstsonntag steht fest: Platz sechs in der Bundesliga bedeutet Europapokal. Darüber hinaus feierte der HSVH einen für die Zukunft ganz wichtigen Personal-Coup. Feiertage für den Verein. Aber das nächste entscheidende Spiel steht kurz bevor. Die MOPO sagt, wie es mit dem Europa-Coup klappt.
Es war die wohl schönste Niederlage der Saison. Die 12.000 Zuschauer, die die ausverkaufte Barclays Arena am Samstagabend zum Kochen gebracht hatten, bedeuteten für die Hamburger einen neuen Fan-Rekord seit dem Neustart 2016. Auch die leidenschaftliche Leistung auf dem Parkett war trotz der 30:34-Niederlage ein Erfolgserlebnis. Die Fans feierten ihr Team mit Standing Ovations – wie Sieger.
HSV Hamburg gegen Kiel: Trainer Jansen trotz Niederlage „überwältigt“
Erstmals war der HSVH gegen den THW bis zum Ende voll im Spiel gewesen, hatte den favorisierten Spitzenreiter nach zuvor drei Duellen mit sehr deutlichen Niederlagen diesmal bis zum Schluss gefordert.
„Überwältigt“ war Trainer Torsten Jansen, dessen Team sich weder von den personellen Ausfällen (Bitter, Lassen, Theilinger) und 35 Spielminuten ohne eigene Torwartparade noch von einem zwischenzeitlichen Sieben-Tore-Rückstand hatte entmutigen lassen. „Überragend“ sei der Auftritt seiner Jungs gewesen.
Niklas Weller: „Stolz und Selbstbewusstsein“ für den Endspurt
„Wir sind stolz auf die Leistung“, sagte Kapitän Niklas Weller zur MOPO. „Wir haben vor dieser tollen Kulisse unser bislang bestes Spiel gegen Kiel gemacht, konnten Vollgas mitziehen. Das gibt Selbstbewusstsein.“
Selbstvertrauen für den Endspurt – in dem es definitiv um Europa geht. Nach dem Finalsieg der Füchse Berlin in der European League am Sonntag ist klar, dass Platz sechs zur Teilnahme in diesem Wettbewerb berechtigt. „Europa wäre mega“, sagt Rückraum-Turbo Dani Baijens. „Wir werden alles geben.“
Platz sechs reicht für European League: So schafft der HSVH den Coup
Drei Spieltage vor Saisonende haben die Hamburger als Tabellensechster zwei Punkte Vorsprung auf Hannover und auch den direkten Vergleich, der bei Punktgleichheit entscheidet, auf ihrer Seite. Der HSVH spielt am Donnerstag erneut in der Barclays Arena gegen Leipzig, tritt dann in Berlin an (7. Juni) und beendet die Saison zu Hause gegen die MT Melsungen (11. Juni).
Die Rechnung: Zwei Siege und die Hamburger haben Europa sicher. Aber auch ein Sieg könnte schon reichen, da Hannover noch bei Heimmacht Flensburg antreten muss und alles andere als eine Niederlage eine große Überraschung wäre. Weitere Gegner des Tabellensiebten sind Minden zu Hause und Stuttgart auswärts.
Jacob Lassen verlängert bis 2026, gibt Aalborg einen Korb
Ein wegweisender Erfolg ist dem HSVH auch am Verhandlungstisch gelungen. Rückraum-Star Jacob Lassen hat seinen Vertrag vorzeitig um zwei Jahre bis 2026 verlängert. Der umworbene Däne fühlt sich mit seiner Familie in Hamburg und im Verein pudelwohl, schlug nach MOPO-Informationen ein weitaus höheres Angebot des dänischen Topklubs Aalborg aus, der den Linkshänder mit aller Macht verpflichten wollte und ein namhaftes Team aufbaut, um in den nächsten Jahren die Champions League zu gewinnen. Für kommende Saison wurden bereits Kiel-Keeper Niklas Landin und der Flensburger Abwehrriese Simon Hald verpflichtet.
Das könnte Sie auch interessieren: Krönung auf dem Kiez: Die Beachvolleyball-Superstars baggern sich zum Sieg
Von der Königsklasse ist der HSV Hamburg noch weit entfernt, aber die Chancen, dass Lassen & Co. bald international spielen, sind groß. Jetzt gilt alle Konzentration dem Heimspiel gegen Leipzig.