• Zwischen Bremen und Frankfurt wurde es auch handgreiflich.
  • Foto: WITTERS

„Hetzjagd“ mit Vorgeschichte: Darum kam es nach dem Werder-Spiel zu Handgreiflichkeiten

Auf dem Platz ging es amtlich zur Sache, nach dem Abpfiff im Kabinengang und dann auch noch bei der abschließenden Pressekonferenz: Der 2:1-Erfolg von Werder Bremen gegen Eintracht Frankfurt war gesäumt von Zoff und Zunder.

Die Hessen kannten das Gefühl einer Niederlage kaum noch (zuletzt am 11. Dezember 2020) und hatten offenbar Probleme, dieses in richtige Kanäle zu leiten. Werder stand nach dem 0:4 von Hoffenheim unter Druck, um nicht wieder tief in die Abstiegszone zu rutschen. Und dann war da noch eine Vorgeschichte.

Hintereggers Provokation gegenüber Werders Davie Selke

„Davie Selke ist ein Spieler, gegen den ich gerne spiele, weil ich weiß, ich bin besser. Das spornt mich noch mal mehr an“, hatte Martin Hinteregger im September vergangenen Jahres gesagt. „Gegen so einen spielt man auch gerne, um ihm zu zeigen: ‚Hey, was bist du eigentlich für einer?‘“

Frankfurts Coach beklagt Hetzjagd gegen Hinteregger

Kein Wunder also, dass Gäste-Coach Adi Hütter nach dem Spiel feststellte: „Ich hatte den Eindruck, dass es die Bremer sehr auf Hinteregger abgesehen hatten.“ Dem wollte sein Pendant Florian Kohfeldt gar nicht widersprechen: „Man muss sich im Klaren sein, dass wenn vorher Worte von Spielern untereinander gewählt werden, dass dann eine gewisse Spannung entsteht.“

Das könnte Sie auch interessieren:Diego wird Meister in Brasilien

Eben jene Spannung entlud sich zunächst auf dem Platz, unter anderem bei einer wilden Rudelbildung mit drei Gelben Karten als Folge. Dann nach dem Abpfiff, als Kohfeldt mit Frankfurts Sportchef Bruno Hübner Nettigkeiten austauschte, während sich Hinteregger und Bremens Niclas Füllkrug zeitgleich an die Wäsche wollten. Alles eingefangen von TV-Kameras und Beleg der brisanten Atmosphäre.

Adi Hütter sauer: „Das hatte mit Niveau wenig zu tun“

Gleiches gilt für die Gelbe Karte, die Hütter zu sehen bekam, als er sich über eine Schiedsrichterentscheidung lautstark echauffierte. Darauf sei er eigentlich nie stolz, erklärte er, „aber wenn man 75 Minuten versucht, mit Ruhe und Souveränität an der Seitenlinie zu stehen, dann platzt einem der Kragen. Hier ist es immer speziell und ich habe mich ein bisschen davon anstecken lassen. Ich habe mich geärgert über gewisse Dinge“. Zum Beispiel über das Verhalten einiger Menschen auf der Bremer Bank, „das hatte mit Niveau wenig zu tun“.

Werder-Coach Florian Kohfeldt kritisiert Frankfurt

Kohfeldt allerdings konterte den Österreicher aus. Man habe „sehr entspannte Heimspiele“ gehabt zuletzt. „Heute kam die Eintracht und es kocht hoch. Da muss sich die Eintracht fragen, warum es immer bei ihnen so ist. Sie spielen eine überragende Saison – und da muss man auch mal mit Anstand verlieren können.“

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp