Heute vor 40 Jahren: Wahnsinn! Der HSV deklassiert Real Madrid
Der 23. April 1980, also heute vor 40 Jahren: Es geht um den Einzug ins Finale des Europapokals der Landesmeister. Der HSV muss einen 0:2-Hinspiel-Rückstand gegen Real Madrid wettmachen. Keine leichte Aufgabe, doch der HSV löst sie im Volksparstadion lgrandios. Was für ein Spiel!
Mit 0:2 musste der HSV sich im Halbfinal-Hinspiel des Europapokals der Landesmeister den „Königlichen“ von Real Madrid geschlagen geben und war damit sogar noch gut bedient.
Die Vorzeichen für das Rückspiel am 23. April 1980 waren also alles andere als rosig. Doch der HSV setzte alles auf eine Karte und stürmte von Beginn an kompromisslos nach vorn.
HSV gegen Real Madrid: Frühe Führung durch Manfred Kaltz
Bereits in der 10. Spielminute bringt Manfred Kaltz den HSV nach einem Foul an Kevin Keegan per Strafstoß in Führung. Kurz darauf köpft Horst Hrubesch den Ball nach einer mustergültigen Hereingabe von der rechten Seite durch Willi Reimann aus sieben Meter unhaltbar ins Tor der Madrilenen (17.) und gleicht damit die Hinspielniederlage aus.
Der Schock für den HSV: Real Madrid macht das 1:2
In der 31. Spielminute schlägt Real Madrid jedoch zurück. Nach einer Hereingabe springt der herausgeeilte HSV-Schlussmann Rudi Kargus am Ball vorbei. Mit einem ansehnlichen Schlenzer befördert Laurie Cunningham den Ball ins leere Tor. Nur noch 2:1, damit wäre der HSV ausgeschieden.
Doch der HSV ist sich nicht lange beeindruckt. In der 40. Spielminute zeigt Manfred Kaltz den Spaniern, was ein harter Schuss ist und donnert den Ball aus 25 Metern ins Tor. Noch vor der Pause macht Horst Hrubesch mit dem 4:1 (45.) alles klar.
HSV führt zur Halbzeit gegen Real Madrid mit 4:1!
In der zweiten Halbzeit schalten die Hamburger einen Gang zurück. Real Madrids Versuche, das Spiel noch irgendwie umzubiegen, bleiben erfolglos. Kurz vor Schluss erhöht Caspar Memering nach einem Konter sogar auf 5:1.
Noch Stunden nach Abpfiff feierten die Fans den ersten Finaleinzug im Europapokal der Landesmeister. Der Kantersieg gegen Real Madrid wird von vielen bis heute als das beste Spiel der Vereinsgeschichte bezeichnet.
An diese Leistung konnten der von Branko Zebec trainierte HSV im Finale leider nicht anknüpfen. Dem Titelverteidiger Nottingham Forest musste man sich am Ende mit 0:1 geschlagen geben.