• St. Paulis sportliche Führung hält große Stücke auf Wales Nationalspieler James Lawrence.
  • Foto: imago images/MiS

Hoffnungsträger: Lawrence soll Stabilität in St. Paulis Wackel-Abwehr bringen

Der Mann, in den sie beim FC St. Pauli jetzt die größte Hoffnung setzen, hat den Abflug gemacht. James Lawrence ist zur walisischen Nationalmannschaft abgereist. Nach der Länderspielpause soll der Innenverteidiger die löchrige Abwehr der Kiezkicker stabilisieren.

Die Defensive ist St. Paulis größte Problemzone. Schon 14 Gegentore haben die Braun-Weißen kassiert, im Schnitt zwei pro Spiel. Keine Formation, die Trainer Timo Schultz im bisherigen Saisonverlauf als Dreier- oder Viererkette ins Rennen geschickt hat, konnte überzeugen.

Lawrence schon jetzt St. Paulis Hoffnungsträger

Der logische Hoffnungsträger ist mit Lawrence jemand, der noch nicht zum Zug gekommen ist. Die knapp 40 Minuten, die der 28-jährige Rückkehrer nach seiner Einwechslung gegen den KSC (0:3) gespielt hat, waren ein wichtiger Schritt in Richtung des ersten Startelfeinsatzes in dieser Saison.

„Ich bin mir sicher, dass er uns hilft“, sagt Sportchef Andreas Bornemann im Gespräch mit der MOPO. „ Gerade auch mit seiner Klarheit im Spiel, einem guten Aufbau, im Kopfballspiel und mit seiner Art, wie er die Nebenleute dirigiert.“

Bornemann: „Wäre gut gewesen, wenn er hiergeblieben wäre“

Es ist alles andere als optimal, dass Lawrence, der nach langwieriger Corona-Erkrankung gerade erst spielfit geworden ist, gleich wieder zur Nationalmannschaft verabschiedet. „Es wäre gut gewesen, wenn er in der Länderspielpause hiergeblieben wäre und das Testspiel gegen Bremen absolviert hätte”, weiß Bornemann, „aber auch bei der Nationalmannschaft kann er Spielpraxis sammeln.“

Drei Heimspiele stehen für Wales an. Am Donnerstag gegen die USA, Sonntag gegen Irland und am Mittwoch kommender Woche gegen Finnland. „Es ist geplant, dass er das letzte Spiel nicht mitmacht und in der Woche vor dem Paderborn-Spiel schon wieder im Training dabei ist“, berichtet Bornemann.

St. Pauli sieht in Lawrence potenziellen Abwehrchef

Trainer Schultz hofft, dass James mit einem einem 90-Minuten-Einsatz für Wales quasi eine Generalprobe für einen Startelf-Einsatz gegen Paderborn absolviert.

St. Paulis sportliche Führung hält große Stücke auf den 1,88-Meter-Mann, der in der vergangenen Saison von Anderlecht ausgeliehen worden war und zu Saisonbeginn fest verpflichtet wurde – nicht als Ergänzungsspieler, sondern potenzieller Abwehrchef.

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„In der letzten Saison war James, wenn er gesund war, ein absoluter Stabilisator. Das erhoffen wir uns auch jetzt“, sagt Bornemann, warnt aber auch davor, Lawrence als Heilsbringer zu sehen. „Wir können aber nicht die ganze Defensive auf seine Schultern laden, das wäre zu viel verlangt.“

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