• Für die U21 des HSV gibt es nicht oft Grund zum Jubeln. Dennoch will der HSV an seinem Unterbau festhalten.
  • Foto: WITTERS

HSV-Nachwuchs: Zweifel an der U21: So steht es um die Zukunft der zweiten Mannschaft

Wenn man so will, ist sie das Sorgenkind des Vereins: Die U21 des HSV dümpelt in der Regionalliga Nord vor sich hin, liegt als Tabellen-13. nur vier Zähler vor der Abstiegszone. Fast noch schlimmer: Kein Spieler der „Rothöschen“ kommt aktuell ernsthaft für den Profi-Kader in Frage. Trotz des sehr überschaubaren Nutzens legt der Verein nun ein Bekenntnis zu seiner „Zwoten“ ab: Auch in der kommenden Saison will der HSV eine U21 stellen. Perspektivisch dürfte das aber auf dem Prüfstand stehen.

„Die Abschaffung der U21 steht für uns aktuell nicht auf der Agenda“, lässt Sportvorstand Jonas Boldt wissen und sichert der „Zwoten“ damit wohl zumindest ein weiteres Jahr zu. Das aber könnte sich irgendwann auch mal ändern. Weil die U21, die eigentlich zuverlässig Spieler nach oben transportieren soll, diesbezüglich kaum eine Rolle spielt.

Jonas Boldt und Rudi Völler

Als Bayer Leverkusen im Sommer 2014 seine U23 abmeldete, war HSV-Sportvorstand Jonas Boldt (l.) Bayers Manager und die rechte Hand von Sport-Boss Rudi Völler.

Foto:

imago/MIS

In Leverkusen schafte HSV-Sportvorstand Boldt die zweite Mannschaft ab

Boldt weiß aus eigener Erfahrung, dass es auch andere Wege gibt. Zur Saison 2014/15 meldete Bayer Leverkusen seine zweite Mannschaft aus dem Leistungsfußball ab, Boldt war damals einer der Entscheidungsträger. Das Problem bei Bayer: Zahlreiche Talente sahen die „Zwote“ als Komfortzone, quälten sich entsprechend nicht, um den nächsten Schritt zu schaffen. Nun müssen sie spätestens in der U19 richtig Gas geben, um sich für den Profi-Kader zu empfehlen.

HSV: Hecking zog in erster Linie Talente aus der U19 zu den Profis hoch

Radikale Schritte wollen sie beim HSV noch nicht einleiten. Auch wenn Dieter Hecking im Zweifelsfall zuletzt eher Talente aus der U19 hochzog (Travian Sousa, Jonah Fabisch, Anssi Suhonen) glauben die Bosse daran, dass die von Hannes Drews trainierte U21 perspektivisch von Nutzen sein kann. Das sollte bei einem Etat, der immer noch über der Millionengrenze liegt, allerdings auch selbstverständlich sein. Möglich, dass der HSV mittelfristig sonst Leverkusener Wege geht. 

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