HSV-Sieg gegen Nürnberg: Ein Ausrufezeichen für den Aufstieg
Der Anfang ist gemacht. Mit einem 4:1 (2:0) gegen den 1.FC Nürnberg startet der HSV aus der Winterpause und erobert damit den zweiten Aufstiegsrang zurück. Ein starkes Zeichen des Teams von Trainer Dieter Hecking, das phasenweise beeindruckend auftrat.
Auf so ein Spiel hatten sie lange warten müssen, entsprechend groß war die Freude nach dem Abpfiff. Nur eines der letzten sieben Spiele vor der Winterpause hatte der HSV gewonnen, so recht wusste niemand, wo die Hamburger leistungsmäßig stehen. Gegen Nürnberg zeigten sie es und antworteten auf die Siege der Konkurrenten Bielefeld und Stuttgart. Das erste der 16 Endspiele für den Aufstieg wurde zu einem Spiel, das viel Hoffnung schenkte.
HSV: So stark wie lange nicht mehr
So engagiert und giftig sah man die HSV-Profis letztmals Ende Oktober, beim 6:2 gegen Stuttgart. Die Art und Weise, wie der HSV vor 39985 Fans über Nürnberg herfiel, erinnerte zumindest die ersten 30 Minuten lang an elf wütende Stiere: schnaubend, kraftvoll, wild entschlossen.
Bakery Jattas Führungstor war ein Muster-Beispiel dafür, wie es gehen kann, wenn eine Mannschaft gemeinsam attackiert. Dudziak stahl Cerin den Ball, schickte Kittel, der in der Mitte Jatta fand – der Gambier vollendete zur Führung (17.).
Eine deutlich spürbare Erlösung für den HSV, der zuvor schon durch Hinterseer (13.), Beyer (15.) und Kittel (16.) hätte treffen können. Nun war der Bann gebrochen – und es ging munter weiter. Dudziak (20.) und erneut Kittel (23.) besaßen die nächsten Großchancen. Der zweite Treffer lag in der Luft – und fiel. Nach Mavropanos Einsteigen gegen Dudziak zeigte Schiedsrichter Schmidt auf den Punkt. Hinterseer verwandelte zum 2:0 (28.).
Kittel schießt frechen Elfmeter
Der Matchplan ging voll auf in dieser ersten Hälfte. Aber, und auch das gehört zum HSV dieser Saison: Ohne ein wenig Zittern geht es nicht. Nürnberg kam durch Handwerkers Distanzschuss heran (51.) und eine Viertelstunde lang verlor das Hecking-Team seine Souveränität. Doch ehe die Partie wirklich kippen konnte, entschied der HSV sie. Margreitters Handspiel wurde vom Video-Assistenten nachträglich als strafstoßwürdig geahndet. Diesmal durfte Kittel ausführen und schlenzte den Ball rotzfrech am ins Leere fliegenden FCN-Keeper Mathenia vorbei in die Tormitte (67.).
Jung durfte nach Leibolds Flanke sogar noch volley auf 4:1 erhöhen (82.). Lachend und flachsend verließen die HSV-Profis den Rasen. Doch viel Zeit zur Freude bleibt nicht: Schon am Montag in Bochum steigt die nächste Etappe auf dem Weg, der in der Bundesliga enden soll.