0:4-Klatsche im Test: So geht Bundesliga! Schalke zeigt HSV die Grenzen auf
Sie hatten sich zum Start ins Jahr die Bundesliga in den Volkspark geladen – und bekamen direkt zu spüren, was sie noch alles von der Eliteliga trennt. Mit 0:4 (0:1) unterlag der HSV am Freitagabend Schalke 04. Kein Beinbruch zum Auftakt der Wintervorbereitung. Aber ein Spiel, das die Grenzen der Hamburger aufzeigte.
Ein wenig mehr hatten sie sich dann doch erhofft. Der Großteil der HSV-Profis stapfte gesenkten Hauptes in die Kabine, denn Test hin oder her: Der Kick gegen Schalke hätte auch für einen Aha-Effekt sorgen können. Tat er aber nicht. Stattdessen erhielt der Zweitliga-Zweite eine kleine Lehrstunde vom Bundesligisten, der die Rückreise aus seinem Winter-Camp in Spanien nutzte, um im Volksparkstadion vorbeizuschauen. Sie offenbarten, dass sie deutlich weiter sind als der HSV. In der Vorbereitung, aber auch im Allgemeinen.
Ex-HSV-Profi Gregoritsch trifft früh zum 0:1
Schalke zeigte dem HSV die Grenzen auf. Und sie hatten einen alten Bekannten dabei, der früh den Unterschied ausmachte. Michael Gregoritsch, Ex-HSV-Profi und von Augsburg an Schalke verliehen, war zunächst an jeder gefährlichen Aktion beteiligt, traf dann folgerichtig vor den 11.918 Fans nach einem Oczipka-Schuss zur Führung – 0:1 (18.).
Das Spiel zum Nachlesen im Ticker
Wer weiß, wie die Partie gelaufen wäre, hätte es den Videobeweis gegeben. Über den wird oft geschimpft, am Freitag aber hätte der HSV ihn gebraucht, denn Dudziak stand bei seinem Tor (22.) nicht im Abseits – ein regulärer Treffer, der dem HSV geklaut wurde.
HSV-Trainer Hecking sieht sich nach dem Spiel bestätigt
So sah sich Dieter Hecking nach dem Abpfiff dann bestätigt. „Ich habe ja vorher schon gesagt, dass man den Unterschied zu einem Verein sehen wird, der im ersten Drittel der Bundesliga steht“, erklärte der Trainer.
So kam es. Schalke, Fünfter der Bundesliga, agierte gnadenlos effizient, nutzte gleich mehrere Fehler der HSV-Deckung aus. Raman (56.), Schöpf (64.) und Matondo (87.) erhöhten auf 0:4, während der HSV gute Chancen liegen ließ. „Wenn du den Gegner so zu Toren einlädst, musst du dich nicht wundern, wenn du 0:4 verlierst“, so Hecking, der dennoch nicht unzufrieden war: „60 Minuten lang war das absolut okay.“
Ab Sonntag arbeitet der HSV in Portugal am Ziel Aufstieg
Sie werden weiter an sich feilen, ab Sonntag dann in Portugal. Denn der Wunsch bleibt: Kommende Saison soll Schalke wiederkommen, dann aber als Gegner in der Bundesliga. Der Weg dahin ist noch weit, das wissen sie beim HSV nun noch etwas genauer.
So spielte der HSV: Heuer Fernandes – Narey, Letschert (46. Jung), Ewerton (46. Van Drongelen), Leibold – Fein (71. David) – Dudziak (61. Moritz), Kinsombi (82. Suhonen) – Jairo, Jatta (61. Amaechi) – Hinterseer (46. Harnik)