HSV nach nächstem Remis von KSC-Fans verhöhnt
Die Remis-Könige der Liga haben ein weiteres Mal zugeschlagen. Und so wird es ganz sicher nichts für den HSV mit der Rückkehr in die Bundesliga. Hart erkämpft war es, dieses 1:1 (1:1) beim starken Karlsruher SC. Doch so richtig freuen wollten sich die Hamburger nach ihrem schon achten (!) Unentschieden nach 13 Spieltagen nicht.
Zumindest de KSC-Anhang hatte seine Freude, ungeachtet der Tatsache, dass auch ihm nur ein Zähler blieb. „Nie mehr Erste Liga, HSV“, tönte es minutenlang vor und nach dem Abpfiff durch die Baustelle Wildpark. Der Frust über die Relegationspleite gegen den HSV aus dem Jahr 2015 sitzt noch immer tief bei den Badenern, für die die Rothosen seitdem einer der Lieblingsfeinde der Republik sind. Und wenn sie am Samstagabend auch nicht gewannen, so spuckten sie dem nun seit zehn Spielen ungeschlagenen aber zu oft sieglosen HSV zumindest in die Aufstiegssuppe.
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20.000 Fans waren in den Wildpark gekommen, der wegen des Umbaus zurzeit nur über zwei Tribünen verfügt. Ein ausverkauftes Haus und eine jederzeit intensive Partie. Am Ende war der HSV mit dem Zähler gut bedient, angesichts von 22:14 Torschüssen für die Heimelf.
Der KSC hatte gegen den HSV zunächst die besseren Chancen
Feurig begann es, mit frühen Chancen auf beiden Seiten. Zunächst zielte Reis für den HSV etwas zu hoch (5.), kurz darauf verpasste Lorenz haarscharf die Karlsruher Führung (6.). Anschließend parierte HSV-Keeper Johansson (ersetzte den noch nicht fitten Heuer Fernandes) Gordons Kopfball (8.).
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Der erste Treffer des Abends lag vor allem für den KSC in der Luft – doch er fiel auf der Gegenseite. Kittel schlenzte die Kugel vom linken Strafraumeck mit rechts und erwischte Karlsruhes Keeper Gersbeck auf dem falschen Fuß. Die Führung für den HSV (14.).
Vier Minuten nach der HSV-Führung fiel das 1:1
Großer Jubel auf Seiten der etwa 2000 mitgereisten HSV-Fans, aber es dauerte nicht allzu lang, da wurden sie vom Heim-Anhang übertönt. Nach Heises Flanke war Hofmann per Kopf eher als HSV-Abwehrchef Schonlau am Ball, Johansson war noch dran, doch die Kugel zappelte im Netz – das 1:1 (18.).
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Jatta (23.) und Glatzel (25.) hätten den HSV danach zwar wieder in Front bringen können. Unterm Strich konnten die Hamburger aber froh sein, zur Pause nicht zurückzuliegen. Erst lenkte Heyer Wanitzeks Schuss in allerhöchster Not über das eigene Tor (43.), dann blockte Schonlau Hofmanns nicht minder gefährliches Geschoss ab (45.). Es war ein schmeichelhaftes Remis, das das Team von Trainer Walters mit in die Kabine nahm.
Kittel vergab die große Chance zur erneuten HSV-Führung
Und dennoch: Der HSV besaß Mitte des zweiten Durchgangs die große Chance zur erneuten Führung, doch Kittel knallte die Kugel nach Jattas Flanke unbedrängt vorbei – und raufte sich die Haare (64.).
Es sollte die letzte wirklich gute HSV-Chance der Partie sein. Die Schlussphase gehörte erneut dem KSC, der aber in Johansson mehrfach seinen Meister fand. Schleusener prüfte den HSV-Keeper (76.), der dann Glück hatte, dass er Wanitzeks Schuss an den Pfosten lenkte (80.). Auch Gondorf scheiterte an dem Schweden (83.), danach setzten dann allmählich die Schmähgesänge ein.
Die Siegesserie des HSV in Karlsruhe ist gerissen
Erneut also kein Sieg für den HSV, auch nicht in seinem Lieblingsstadion, in dem er nach dem Relegations-Coup 2015 zuletzt auch in Liga zwei beide Mal siegte (4:2 und 2:1).
„Der KSC hat es sehr gut gemacht“, merkte HSV-Mittelfeldmann Jonas Meffert bei „Sport1“ an und erkannte: „Wir hatten das Mittelfeld diesmal nicht unter Kontrolle. Für mich ist das Unentschieden gerechtfertigt.“
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Das war es. Doch am Ende wird sich der HSV für all seine Unentschieden nicht viel kaufen können, zumindest keinen Spitzenplatz in Liga zwei. Karlsruhes Fans haben da so eine Vorahnung.