120 Millionen Euro! Kühnes Rettungsplan für den HSV – mit Bedingungen
Spektakulärer Vorstoß von Klaus-Michael Kühne! Der HSV-Mäzen will der HSV Fußball AG eine weitere Finanzspritze von 120 Millionen Euro gewähren – knüpft sein Angebot aber an knallharte Bedingungen.
Das Geld des Unternehmers würde über die Kühne Holding AG nur fließen, wenn der finanziell angeschlagenen Zweitligist einem „Zehn-Punkteprogramm zur Sanierung des Hamburger Traditionsvereins” zustimmt.
Besonders spannend ist Punkt neun der Bedingungen, darin heißt es: „Aufsichtsrat und Vorstand der HSV Fußball AG werden so besetzt”, dass der Klub „ordnungsgemäß, kompetent und erfolgsorientiert geführt wird”.
Kühnes „Zehn-Punkteprogramm zur Sanierung des Hamburger Traditionsvereins”
Ein klarer Seitenhieb auf die bisherige Führung, besonders das Verhältnis zwische Kühne und Vorstandsmitglied Thomas Wüstefeld gilt als zerrüttet. Zudem will sich der Milliardär das Recht geben lassen, wie der Mutterverein „zwei von ihnen benannte Personen in den Aufsichtsrat zu entsenden”.
Außerdem will Kühne über die mögliche Kapitalerhöhung die Aktienverteilung der ausgegliederten Fußball AG neu ordnen, der HSV e.V. solle nur noch 50,1 Prozent (bisher rund 75 Prozent) halten, die Kühne Holding AG „ca. 39,9” Prozent (bisher rund 15 Prozent). Dazu wäre eine Zustimmung der Mitglieder notwendig.
Kühne will für Uwe-Seeler-Stadion zahlen
Zudem bekräftigte Kühne seinen bereits getätigten Vorschlag, das Volksparkstadion in „Uwe-Seeler-Stadion” umbenennen zu lassen. „Für die Dauer von 10 Jahren” sei er bereit, „eine jährliche Vergütung für das Namensrecht von EUR 3-4 Mio. an die HSV Fußball AG zu entrichten, insgesamt also im Zehnjahreszeitraum EUR 30-40 Mio.”, wie es in einer Mitteilung hieß.
Beim zehnten Punkt in Kühnes Plan heißt es abschließend: „Ein erfolgreiches Abschneiden der HSV-Mannschaft in der 2. Bundesliga soll die vorrangige Zielsetzung aller Beteiligten sein, was hohe Kompetenz und integre Führungspersönlichkeiten in Aufsichtsrat und Vorstand bedingt. Hiermit muss ein Vertrauensvorschuss für die sportliche Führung ebenso wie gegenüber der Mannschaft einhergehen.”
Eine echte Bombe, die Kühne da hat platzen lassen. Man darf auf die Reaktionen aus dem Verein gespannt sein.