16 HSV-Treffer, aber keine Schüsse mehr: Die Zahlen zur Glatzel-Krise
Dass er auch strahlen kann, wenn er nicht selbst trifft, bewies Robert Glatzel nach dem Debüt-Spiel von Steffen Baumgart. „Das wäre natürlich perfekt“, sagte der Stürmer Ende Februar nach dem 1:0 gegen Elversberg, als er auf sein Wunschszenario angesprochen wurde.
Es lautete: Der HSV steigt am Saisonende auf – und wird mit Glatzel den besten Torjäger der Zweiten Liga in seinen Reihen haben. Zurzeit scheint aber nicht nur die Bundesliga-Rückkehr seines Vereins in Gefahr zu sein, sondern auch Glatzels persönliches Ziel.
Glatzel ist mit Bénes immer noch HSV-Lebensversicherung
Ja, der 30-Jährige ist (mit László Bénes: zwölf Tore, acht Assists) noch immer die offensive Lebensversicherung des HSV. Ja, seine Ausbeute (bisher 16 Saison-Treffer) ist genauso gut wie zum selben Zeitpunkt der Vorsaison. Und ja, Glatzel steht seit dem 13. Spieltag und auch jetzt noch immer verdientermaßen alleine an der Spitze des Torjäger-Rankings.
Aber der Vorsprung schmilzt, erstmals seit dem 14. Spieltag beträgt er seit Sonntag nur noch ein Tor, und direkt hinter Glatzel lauern nun sogar zwei Knipser mit jeweils 15 Treffern: Haris Tabakovic (Hertha BSC) und Christos Tzolis (Düsseldorf), die beide weniger Minuten pro Tor sowie Torschüsse pro Tor benötigen als Glatzel.
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Der HSV-Profi hat diese Saison mit 79 Torschüssen (Quelle: bundesliga.de) zudem zwar die ligaweit meisten auf dem Konto – der Trend allerdings ist alarmierend: Unter Tim Walter (und einmal Merlin Polzin) schoss Glatzel pro Spiel fast dreimal so oft aufs Tor (3,68 Mal) wie bis dato unter Baumgart (im Schnitt nur 1,25 Mal). Nicht nur gegen Wehen, sondern schon gegen Elversberg blieb Glatzel sogar komplett ohne eigenen Torschuss.