20.000 HSV-Fans sorgen für Heimspiel in Hannover – Abreise-Chaos befürchtet
Showtime in Hannover: An diesem Samstag (20.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) gibt es in der Zweiten Liga das nächste Highlight-Spiel der Saison. Der HSV tritt zum Nord-Duell bei 96 an und sorgt für einen Ausnahmezustand – das jedoch nicht nur im Stadion.
Die „Heinz von Heiden Arena“ in Hannover ist schon lange ausverkauft. 49.000 Zuschauer werden am Samstagabend live beim Nord-Duell dabei sein. Bis zu 20.000 HSV-Fans sollen sich über verschiedene Wege Tickets für das Spiel besorgt haben. „Wir sind ja zur Zeit sehr heimstark, von daher ist es schön, dass wir dann fast ein Heimspiel haben, wenn so viele für uns anreisen“, erklärte HSV-Trainer Tim Walter am Donnerstag. Es ist eine Aussage, die Hannover-Coach Stefan Leitl so nicht stehen lassen wollte.
Heimspiel? Hannover-Coach Leitl kontert HSV-Trainer Walter
„Ich möchte betonen, wir haben ein Heimspiel,“ sagte der 96-Trainer am Freitag und legte direkt eine Erklärung nach. „Das ist kein Mathematik-Hexenwerk: Auch wenn 20.000 kommen, sind immer noch 29.000 aus Hannover da. Das heißt: Wir haben ein Heimspiel. Ich freue mich auf den Support.“
Wie auch immer, die Ränge werden voll, die Stimmung wird gut sein. Beide Fan-Lager pflegen bekanntlich ein freundschaftliches Verhältnis. Stressig kann es für die HSV-Anhänger trotzdem werden. Und das vor allem nach dem Spiel. Es geht um die Rückreise mit der Bahn. Dort war es laut HSV-Statement zuletzt bei Spielen der Hamburger in Hannover zu „massiver Überfüllung“ und „Problemen“ gekommen.
HSV-Fans könnten Probleme bekommen, einen Zug nach Hause zu erwischen
Im Vorfeld wurde nun auf den erhöhten Bedarf extra hingewiesen, reagiert wurde darauf jedoch nicht. Das Ergebnis: Nach dem Abpfiff gibt es im Prinzip für HSV-Fans nur zwei brauchbare Regionalbahn-Verbindungen zurück nach Hamburg. Das wird auf jeden Fall sehr eng.
Und auf dem Platz? Beide Teams gehen mit viel Selbstvertrauen in das Spiel. In der Liga sind Hannover und der HSV in dieser Saison noch ungeschlagen. Das solle für sein Team „auch nach dem Spieltag so sein“, meint Leitl, der gegen den HSV mutig und mit Spaß spielen lassen will. In den Zweikämpfen sollen seine Profis „unangenehm“ sein.
HSV mit Problemen gegen Nord-Klubs
Leicht wird es für den HSV sicher nicht. Zwar konnten die Hamburger in der letzten Saison beide Spiele gegen Hannover gewinnen. In den letzten 13 Gastspielen am Maschsee gab es für die HSV jedoch nur zwei Siege. Auffällig ist: Gerade in Duellen mit Nord-Klubs hatten die Hamburger in der Zweiten Liga immer wieder Probleme. So gab es bislang für den HSV gegen die „Nachbarn“ in Liga zwei durchschnittlich nur 1,5 Punkte pro Spiel, gegen alle anderen Zweitligisten liegt die Ausbeute bei 1,82 Zählern im Schnitt pro Partie.