• HSV-Profis, Schiedsrichter, aber keine Fans: Das aktuelle Bild im Volkspark ist trist.
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2300 Fans beim Tennis!: HSV will schon im ersten Spiel Zuschauer im Stadion

Wer soll diese Regeln verstehen? Der Hamburger Senat hat eine neue Corona-Verordnung veröffentlicht. Zahlreiche Lockerungen gehören dazu. Auch Sportveranstaltungen sind betroffen. Doch es gelten nicht die gleichen Regeln für alle. Beim Tennis-Turnier am Rothenbaum dürfen bis zu 2300 Zuschauer dabei sein, Fußball-Fans in Hamburg sollen hingegen weiterhin in die Röhre gucken.

Die Mitteilung des Hamburger Senats klang zunächst wie ein klarer Schritt nach vorne für alle Sport-Fans in Hamburg. Ab dem 10. September können in der Hansestadt wieder Stadionveranstaltungen unter freiem Himmel mit mehr als 1000 Personen genehmigt werden, hieß es in einer Erklärung des Senats. Verpflichtend sind weiterhin ein entsprechendes Hygiene- und Schutzkonzept sowie ein Alkoholverbot.

HSV will gegen Fortuna Düsseldorf vor Zuschauern spielen

Der Haken an der Geschichte: Die Genehmigung gilt nur für Ereignisse, die „von herausragender Bedeutung für Deutschland“ sind. Dazu soll laut Hamburger Senat das Tennis-Turnier am Rothenbaum (ab dem 19. September) zählen, das Eröffnungsspiel der Zweiten Bundesliga zwischen dem HSV gegen Fortuna Düsseldorf (18. September) aber nicht.

Hamburg: Senator Andy Grote will zunächst auf Tennis mit Fans setzen 

„Das traditionsreiche Tennisturnier am Rothenbaum wird die erste Sportveranstaltung mit einer größeren Zuschauerzahl in Hamburg sein. Ich freue mich, dass wir in diesem Fall über die Grenze von 1000 Besuchern hinausgehen können. Die vom Senat getroffene Entscheidung ist ein wichtiges Signal. Wir konnten einen weiteren Schritt hin in Richtung Normalität im Sport tun – besonnen und verantwortungsvoll“, erklärte Sport- und Innensenator Andy Grote, der selbst großer Tennis-Fan ist. Das Stadion am Rothenbaum wurde gerade auch mit Hilfe der Stadt für zehn Millionen Euro renoviert.

Macht der Senat zwischen Fußball und Tennis einen Unterschied? Dieser Eindruck entsteht auf jeden Fall. Im Volksparkstadion gibt es grundsätzlich deutlich mehr Platz als am Rothenbaum (10 000 Plätze). Die Spielstätte des HSV lässt sich schnell in ein reines Sitzplatz-Stadion umbauen. Schlüssige Hygienekonzepte für eine Rückkehr von bis 25 000 Zuschauer wurden längst erarbeitet. Und: Ob die Bedeutung des Tennis-Turniers am Rothenbaum für Deutschland wirklich so viel größer ist als die Eröffnung der neuen Zweitligasaison im Fußball, ist zumindest diskutabel.

HSV-Vorstand Frank Wettstein sieht ein „positives Signal“

Wie reagiert man beim HSV auf die neue Verordnung? Die MOPO fragte im Volkspark nach. Vorstand Frank Wettstein: „Wir betrachten diese neuen Entwicklungen als positives Signal und sind weiter im engen Austausch mit den Behörden, mit der Absicht, möglichst schon zu unserem Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf unsere Fans begrüßen zu können.“ 

Heißt im Klartext: Auch beim HSV kann man sich nicht vorstellen, dass es am Ende bei den neuen Reglungen wirklich einen Unterschied zwischen Tennis und Fußball geben wird.

HSV-Vorstand Frank Wettstein

HSV-Vorstand Frank Wettstein hat weiter Hoffnung, dass zum Saisonstart auch Fans im Volksparkstadion dabei sein werden. 

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HSV-Pokal-Spiel in Dresden auf jeden Fall vor Tausenden Fans

Fest steht: Bevor es für den HSV in der Liga losgeht, wartet am kommenden Montag auf die Hamburger erstmal das DFB-Pokal-Spiel bei Dynamo Dresden. Und dort werden definitiv viele Fans im Stadion dabei sein. In Sachsen wurde bereits in der vergangenen Woche grünes Licht für die Rückkehr der Zuschauer in die Stadien gegeben. Am Dienstag wurde nun auch das Konzept der Dresdener abgesegnet. Mittwoch beginnt der Kartenverkauf für das Spiel.

Wie viele Fans am Ende im Stadion sein werden, ist noch offen. Dauerkarten-Inhaber und Mitglieder haben zunächst ein Vorkaufsrecht. Mit etwa 12.000 Zuschauern wird gerechnet. Alle müssen eine Maske tragen. Gäste-Fans sind nicht zugelassen.   

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