4:3-Sieg im Testspiel: Das sagt HSV-Debütant Ulreich zur Wackel-Abwehr
Das Testspiel des HSV gegen den dänischen Zweitligisten FC Fredericia, es passte sich den äußeren Bedingungen an. Bei prasselndem Regen siegten die Hamburger in einem wilden Spiel mit 4:3 (2:2), leisteten sich dabei aber vor allem in der Defensive Aussetzer.
„Jetzt haben wir wieder ein paar Erkenntnisse mehr“, sagte Jonas Boldt nach dem Spiel. Nicht alles, was er in den 90 Minuten vorher gesehen hatte, konnte dem Sportvorstand gefallen. Die Führung durch Sonny Kittel nach acht Minuten hielt nur wenige Sekunden, dann verlor Youngster Jonas David einen entscheidenen Zweikampf am eigenen Sechzehner, Fredericia glich aus.
HSV-Youngster David patzt doppelt
Ein denkbar schlechter Start für David, der links in der neu formierten Dreierkette neben Toni Leistner und Jan Gyamerah verteidigte – und beim 1:2 wieder mit in der Verlosung war. Dieses Mal spielte der 20-Jährige einen fatalen Fehlpass, den Dennis Hoegh ausnutzte – wie beim ersten Treffer war der neue Keeper Sven Ulreich machtlos. „Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht und den Gegner eingeladen zu den Gegentoren“, wusste Boldt, der sich immerhin darüber freuen konnte, dass Kittel nach feiner Hunt-Vorarbeit zum 2:2-Halbzeitstand ausglich.
HSV wird im zweiten Durchgang entschlossener
Im zweiten Durchgang übernahmen die Hamburger mehr und mehr die Spielkontrolle, belohnten sich mit den Treffern zum 3:2 durch Bakery Jatta und 4:2 durch Bobby Wood. Der 4:3-Anschlusstreffer war nur noch Ergebniskosmetik.
Vorne vielversprechend, hinten wacklig. Ohne den zuletzt gesetzten Stephan Ambrosius (U21-Nationalmannschaft) und den verletzten Kapitän Tim Leibold (Adduktorenprobleme) fehlte den Hamburgern defensive Stabilität.
Auch Ulreich wird sich sein HSV-Debüt bei Hamburger Wetter anders vorgestellt haben. Drei Gegentore und nicht wirklich Chancen, sich auszuzeichnen. Der 32-Jährige sagte: „Wir haben gute Passagen gehabt, gute Sachen gemacht.“ Der Ex-Bayern-Keeper nahm seine Kollegen in die Pflicht: „Aber drei Gegentore – daran müssen wir noch arbeiten. Vielleicht haben wir da zu einfache Fehler gemacht, aber das kriegen wir noch hin. Nach vorne haben wir schon gut gespielt, auch von hinten heraus. Das war sehr vielversprechend.”
So hat der HSV gespielt: Ulreich – Gyamerah, Leistner, David – Jatta (80. Fabisch), Jung, Heyer, Narey (80. Hein) – Kittel (46. Onana), Hunt (64. Dudziak) – Hinterseer (64. Wood)
Die Tore: 1:0 Kittel (7.), 1:1 Kirkegaard (8.), 1:2 Hoegh (27.), 2:2 Kittel (31.), 3:2 Jatta (72.), 4:2 Wood (79.), 4:3 Abubakar (85.)