HSV-Frauen
  • Gegen den SV Meppen jubelten die HSV-Frauen am Ende verdient – und konnten ihren ersten Heimsieg einfahren.
  • Foto: WITTERS

4:3 nach 0:3! HSV-Frauen feiern furioses Comeback gegen Meppen

Welch ein Comeback! Wohl kaum einer der 721 Zuschauer:innen im Sportpark Eimsbüttel hätten in der Halbzeit damit gerechnet, dass die HSV-Frauen an diesem Nachmittag noch als Siegerinnen vom Platz gehen würden. 0:3 lagen die Hamburgerinnen nach der ersten Hälfte gegen den SV Meppen zurück – und fuhren am Ende trotzdem noch einen verdienten 4:3-Heimsieg ein.

Dabei hatten die HSV-Frauen das Spiel gegen den Tabellensechsten zu Beginn noch dominiert. Melina Krüger und die immer wieder mit ihren Sprints auffällige Lisa Baum kamen jedoch beide nicht an Meppens Torhüterin Laura Sieger vorbei. So war es nach einem Getümmel im Strafraum der SV Meppen, der nach 39 Minuten etwas überraschend durch Laura Bröring mit 1:0 in Führung ging.

SV Meppen führt bei den HSV-Frauen mit 3:0 zur Halbzeit

Nur vier Minuten später – nach einem Foul an Meppens Kornelia Grosicka – verwandelte die Gefoulte selbst den fälligen Freistoß aus halblinker Position vor dem Strafraum zum zweiten Gästetor (43.). Die Gäste wirkten zunehmend mutiger und glänzten mit einer gnadenlosen Effektivität – in der dritten Minute der Nachspielzeit erhöhte Bröring gar auf 0:3.

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Sichtlich unzufrieden mit der eigenen Inkonsequenz in der Offensive ging es für die Gastgeberinnen mit einem Rückstand in die Pause, der in seiner Deutlichkeit völlig überraschend war. „Wenn man Marwin (Trainer Marwin Bolz, d. Red.) kennt, dann weiß man: Wenn er laut wird, dann stimmt einiges nicht“, berichtete Victoria Schulz später von der deutlichen Halbzeitansprache ihres Trainers. Und sie sollte Wirkung zeigen.

Die HSV-Frauen wirkten in der zweiten Halbzeit wie ausgewechselt und kamen schon wenige Sekunden nach Wiederanpfiff durch Pauline Machtens (46.) zum Anschluss. Der Beginn einer furiosen Aufholjagd der Rothosen: Es folgte eine Druckphase des HSV, in der das nächste Tor nur eine Frage der Zeit schien. Sieben Minuten später erzielte Larissa Mühlhaus schließlich per Handelfmeter das 2:3 (53.).

HSV: Dana Marquardt erzielt Siegtor gegen den SV Meppen

Die HSV-Fans rund um das Spielfeld peitschten ihr Team nun zunehmend nach vorne. Krüger scheiterte zunächst noch an der Latte, durfte aber nach etwas mehr als einer Stunde jubeln – in der 63. Minute glich Schulz zum 3:3 aus und brachte den Sportpark zum Ausrasten.

Als Baum in der 77. Minute nach einem Foul angeschlagen ausgewechselt werden musste, kam Dana Marquardt für sie ins Spiel – eine goldrichtige Entscheidung von Coach Bolz, wie sich später herausstellen sollte. Doch die Anhänger:innen mussten bis in die dritte Minute der Nachspielzeit warten, ehe Marquardt zum umjubelten Siegtor einschoss – und die irre Aufholjagd endgültig perfekt machte.

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„Wir wussten, dass Meppen eine harte Nuss wird“, sagte Schulz nach dem Sieg, der die HSV-Frauen auf Platz drei in der 2. Bundesliga hinaufschob: „Bei dem 0:3 zur Halbzeit hatten wir das Gefühl, dass das gewissermaßen ungerecht ist und wir zu inkonsequent waren. Aber wir lernen im Training, mit Rückständen umzugehen.“

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