5:0 gegen Osnabrück: HSV zerlegt Thiounes alte Liebe: „Jatta war heute der Terodde“
Macht der HSV so weiter, wird er nicht zu stoppen sein. Mit 5:0 (2:0) fertigte der Spitzenreiter den VfL Osnabrück ab und feierte den höchsten Sieg seiner Zweitliga-Geschichte. Für Trainer Daniel Thioune, der im Sommer vom VfL zum HSV gewechselt war, ein Abend voller Emotionen, den er nie vergessen wird.
Er dürfte diesem Spiel wie keinem anderen entgegengefiebert haben, auch wenn er es selbst nicht zu hoch hängen wollte. Als es dann geschafft war mit dem Sieg gegen die alte Liebe VfL marschierte Thioune lächelnd über den Stadionrasen um seinen Profis zu gratulieren.
HSV-Trainer Thioune: „Jatta war heute der Terodde“
Geboren in der Nähe von Osnabrück, aufgewachsen in der Stadt, er war Profi, Jugend-Boss und Trainer beim VfL – Thiounes Herz ist fraglos lila-weiß. Die Punkte aber behielt der HSV im Volkspark und blieb damit an der Spitze der Zweiten Liga. Die Krönung eines für Thioune überaus besonderen Abends.
5:0-Gala gegen Osnabrück: Der HSV liefert sein Meisterstück
Zuvor hatte es den Anschein, als hätten die Profis ihrem Trainer in der Kabine diesmal besonders gut zugehört. Überaus konzentriert, griffig in den Zweikämpfen und gnadenlos effektiv – der HSV lieferte sein Meisterstück dieser Saison ab.
Es passte ins Bild, dass Sonny Kittel den Reigen eröffnete. Der Offensivmann war so etwas wie das letzte Sorgenkind des Kaders, so richtig rund lief es für ihn zuletzt nicht. Bis zum Montagabend. Da drosch Kittel die Kugel nach schöner Vorarbeit von Vagnoman und Kinsombi herrlich rechts oben zum 1:0 in die Maschen (16.).
HSV-Schützenfest: Erst „Sorgenkind“ Kittel, dann Doppelpack Jatta
Der Auftakt zu einem aus HSV-Sicht wirklich schönen Abend. Noch vor der Pause legte Thiounes Team nach, diesmal drosch Jatta die Kugel links oben ins Eck (41.).
Das machte schon Spaß, nach dem Wechsel aber wurde es fast rauschhaft. Innerhalb von nur dreizehn Minuten machte der HSV mit den zutiefst beeindruckten und verängstigten Gästen kurzen Prozess.
Jatta köpfte Kittels Ecke zum 3:0 ein (48.). Thioune: „Er war heute unser Terodde.“ Denn der eigentliche Goalgetter blieb ausnahmsweise ohne Tore.
Dafür krönte Vagnoman sein tolles Solo mit dem 4:0 (54.). Und an so einem Abend trifft dann eben auch der Gegner für dich. Osnabrücks Trapp verlängerte Kittels Flanke per Kopf ins eigene Netz (61.).
HSV-Kapitän Leibold: „Das war eine bärenstarke Leistung“
Fünf Hiebe für die alte Liebe. Das dürfte dann sogar Thioune fast ein wenig zu viel des Guten gewesen sein. „Mit gemischten Gefühlen“ sei er ins Spiel gegangen, gestand der HSV-Coach nach dem Spiel bei Sky. „Ich freue mich natürlich über den Sieg und das Ergebnis. Viel mehr aber noch darüber, wie es zustande gekommen ist.“
Seine Profis jubilierten. „Es sind wichtige drei Punkte, um vorne mitzumischen“, erklärte Kapitän Tim Leibold. „Das war eine bärenstarke Leistung über 90 Minuten von uns. Dieser Sieg war auch in der Höhe verdient.“
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Der Marsch des HSV in Richtung Bundesliga geht weiter. 16 von 18 möglichen Punkten holten die Rothosen zuletzt, am Samstag reisen sie als klarer Favorit zu Kellerkind Eintracht Braunschweig, um ihre starke Hinrunde zu krönen.