90 Minuten auf der Bank: Darum ist HSV-Leihspieler Katterbach trotzdem happy
Sich ins Getümmel zu stürzen, scheint ihm zu gefallen – ob auf dem Rasen, oder auf dem Hamburger Dom. Noah Katterbach, der sich wenige Meter entfernt für einen möglichen Joker-Einsatz aufgewärmt hatte, war einer der ersten Gratulanten, als Moritz Heyer im Stadtderby zum zwischenzeitlichen 3:1 getroffen hatte. Am Sonntagabend waren die beiden dann wieder lachend Seite an Seite: im Autoscooter auf dem Heiligengeistfeld.
Die zwei Außenverteidiger sind gute Freunde, auch wenn der eine stets den anderen in der Startelf ersetzen könnte. Beim 0:2 in Kaiserslautern etwa vertrat Katterbach seinen gelb-gesperrten Kumpel, gegen St. Pauli durfte Heyer dann wieder hinten rechts beginnen – und Katterbach saß erstmals, seit er beim HSV ist, die vollen 90 Minuten auf der Bank.
Katterbach pflegt gutes Verhältnis zu HSV-Trainer Walter
Seiner Freude über den Derbysieg tat das jedoch keinen Abbruch. Im Gegenteil. Katterbach ist happy – über das jüngste 4:3 und beim HSV generell. Aus seinem Umfeld ist zu hören, dass der 22-Jährige in seiner noch jungen Karriere selten so schnell eine so gute Beziehung zu einem Trainer aufgebaut hat wie seit Anfang Januar zu Tim Walter.
Der HSV-Coach hat seine Wertschätzung für die flexibel einsetzbare Köln-Leihgabe schon mehrfach ausgedrückt, sieht ihn immer als Option. Und Katterbach selbst kann seine Situation richtig einordnen, weiß, dass er im Winter als Herausforderer kam – egal, für welche Position.
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Wenn er fit und nicht gesperrt ist, ist Miro Muheim als Linksverteidiger, auf Katterbachs angestammter Position, unter Walter gesetzt. Gleiches gilt für Heyer rechts – eigentlich. Weil Jonas Meffert in Magdeburg gesperrt fehlt und Ludovit Reis in Lautern als Vertreter auf der Sechs unglücklich agierte, könnte Heyer am Samstag vor die Abwehr rücken – und für Katterbach würde die Stelle hinten rechts frei.
Katterbach winkt Spielzeit als Rechtsverteidiger des HSV
Gedankenspiele, mit denen er sich anfreunden könnte. Denn Katterbach denkt an seine Entwicklung und seine Zukunft, die der HSV angesichts seiner Kaufoption für den U21-Nationalspieler in der eigenen Hand hält.
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Die immer noch bestehende Transfersperre für den 1. FC Köln beeinflusst den Verein genauso wenig wie den Allrounder, für den zurzeit nur das Projekt HSV-Aufstieg zählt. Bei diesem will Katterbach helfen, am liebsten mit Spielzeit. Und die könnte es für ihn jetzt erst mal rechts geben – auch wenn er Sonntag im Autoscooter auf der linken Seite saß.