Absicht? HSV-Profi Muheim klärt über sein 45-Meter-Tor auf
Für die langweiligen Tore sind andere zuständig. Vier Treffer hatte Miro Muheim vor dem vergangenen Wochenende in seinen 74 HSV-Pflichtspielen erzielt, eines schöner als das andere. Beim 3:3 (1:2) in Kaiserslautern aber schoss der Schweizer den Vogel ab, als er aus rund 45 Metern Entfernung zum Ausgleich traf. „Das war gewollt“, sagte er später und grinste sich eins.
Als „die bislang stärkste Zeit meiner Karriere“ hatte Muheim seine derzeitige Phase in der MOPO bezeichnet – und schob den Beweis in Kaiserslautern gleich hinterher. Diesen Treffer wird er sein Leben lang nicht mehr vergessen.
Muheim wird beim HSV zum Dauer-Torschützen
„Natürlich war es ein glückliches Tor“, ließ der 25-Jährige wissen. „Ich wollte den Ball ja nur hoch in den Sechzehner schlagen. Ich dachte auch, der Torwart hätte ihn sicher.“ Denkste! Lauterns Julian Krahl schätzte den Ball völlig falsch ein. „Dann sah ich, dass der Ball einen Bogen über ihn machte und ins Tor ging“, fuhr Muheim fort. „Erst da habe ich realisiert, dass er wirklich reingeht!“
Für Muheim war es bereits der vierte Treffer in den saisonübergreifend letzten 13 Zweitligaspielen. Zum Vergleich: In zuvor 128 Profispielen (für St. Gallen und den HSV) hatte er genau ein Mal getroffen!
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So sehr sich der Linksverteidiger über seinen Treffer freute: Der Stolz über den schwer erkämpften Punkt überwog. „Die Art und Weise, wie wir uns nach dem 1:3 als Mannschaft zurückgekämpft haben, war großartig“, ließ er wissen. „Wir haben uns den Punkt dadurch auch einfach verdient.“ Mit einem Kunstschützen, dem zurzeit fast alles zuzutrauen ist. Auch aus 45 Metern.