Jean-Luc Dompé und William Mikelbrencis im HSV-Testspiel
  • Jean-Luc Dompé und William Mikelbrencis (r.) durften am Mittwoch nicht mittrainieren.
  • Foto: WITTERS

„Absolut verantwortungslos“: So geht es für Dompé und Mikelbrencis beim HSV weiter

Um Punkt 14 Uhr war die Verwirrung perfekt. Zumindest kurz. Exakt 25 Minuten, nachdem sich der HSV zum Strafmaß für Jean-Luc Dompé und William Mikelbrencis geäußert hatte, lief Letzterer am Mittwoch auf den Trainingsplatz. Obwohl der Klub zuvor mitgeteilt hatte, dass die beiden Franzosen, die am Montagabend auf St. Pauli die Protagonisten eines Autounfalls waren, nicht am Teamtraining teilnehmen sollten. So kam es dann auch.

Nachdem er das Signal erhielt, dass draußen kein Trainer für seine individuelle Einheit ist, war Mikelbrencis schnell wieder verschwunden. Und um 14.15 Uhr stand plötzlich Dompé auf dem Feld. Aber nicht, um zu trainieren – sondern um Reue zu zeigen. „Ich bin enttäuscht, es war ein großer Fehler“, sagte der 27-Jährige in die Kameras. „Ich trage die volle Verantwortung.“ Doch wofür genau? Im Hintergrund gibt es weiterhin Fragezeichen.

HSV-Profis Dompé und Mikelbrencis entschuldigen sich

Dompé und Mikelbrencis haben sich, das ist klar, in der Kabine entschuldigt. Sie hätten nach dem Unfall nicht flüchten dürfen, sondern „vor Ort bleiben müssen“, sagten sie in der Mitteilung. Um zu zeigen, dass es ihnen ernst ist, stellte sich Dompé zudem persönlich – wissend um die Strafe für den Crash: eine teure Denkpause.


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„Wir haben ihnen unmissverständlich gesagt, dass wir ihr Verhalten für absolut verantwortungslos halten und sie eine entsprechende Sanktion in Form einer empfindlichen Geldstrafe erwartet“, erklärte Sportvorstand Jonas Boldt und forderte „schleunigst“ einen „deutlichen Lerneffekt“ bei beiden Profis, die noch am Dienstag zum Rapport in die Geschäftsstelle zitiert worden waren.

Crash-Fahrt: Höhe der Geldstrafe des HSV noch unklar

Laut „Abendblatt“ soll Dompé den HSV-Bossen glaubhaft versichert haben, dass dem Crash kein Autorennen vorausgegangen sei. Nach MOPO-Informationen verdichten sich aber die Anzeichen darauf, dass es ein solches gegeben hat. Von den weiteren polizeilichen Ermittlungen hängt ab, wie hoch die Geldstrafe ausfallen wird – und welche Sanktionen dem Profi noch drohen. Vonseiten des HSV, der sich im Kommuniqué ausschließlich auf die Fahrerflucht bezog – aber auch durch die Behörden. Im schlimmsten Fall droht neben einer weiteren Geld- sogar auch eine Haftstrafe.

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Mit Verweis auf den „bisherigen Kenntnisstand“ verzichtet der HSV vorerst auf eine Suspendierung. Und so sagte Dompé abschließend: „Ich fokussiere mich aufs nächste Spiel.“ Ob er gegen Heidenheim mitwirken darf, ist aber noch offen. Genauso wie eine mögliche Trainingsrückkehr der beiden Kumpels schon am Donnerstag.

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