Steffen Baumgart betritt vor dem Spiel gegen Magdeburg das Volksparkstadion.
  • Steffen Baumgart ist seit acht Monaten HSV-Trainer.
  • Foto: WITTERS

Acht Monate Baumgart: Wen der HSV-Trainer nach Kritik zum Sinnbild macht

An diesem Freitag vor exakt acht Monaten atmete Steffen Baumgart auf – denn der HSV hatte das erste Spiel unter seiner Regie gewonnen. 1:0 gegen die SV Elversberg, nun erneut der Gegner an diesem Wochenende (Samstag, 13 Uhr, Liveticker auf MOPO.de). „Das ist ein Spiel, auf dem man aufbauen kann“, resümierte Baumgart damals. Nicht mehr, nicht weniger. Denn der Coach hatte auch das „eine oder andere nicht so gute“ ausgemacht am 25. Februar 2024. Nun, 243 Tage später, erinnerte er sich noch einmal zurück an die Premiere.

„An dem Tag war eine sehr große Aufregung bei mir“, berichtete Baumgart auf der Pressekonferenz am Donnerstag. „Ich durfte das erste Mal als Chef in diesem Stadion einlaufen, was immer ein Traum von mir war.“ Und dann gelang auch der erhoffte Heimsieg – weil Ransford Königsdörffer traumhaft in den Winkel traf und zum Matchwinner wurde.

„Einfach Vertrauen“: Baumgart lobt Stürmer Königsdörffer

Trotzdem war Baumgart im Februar nicht wirklich zufrieden mit dem Auftritt des Stürmers. „Er hat eine gute Aktion gehabt – und das war, dass er tief gegangen ist und den Ball optimal getroffen hat“, sprach der 52-Jährige damals Klartext. „Ransis Stärken sind nicht, den Ball nach hinten zu legen und zu zögern, sondern geradeaus zu laufen.“ Baumgart setzte nach seinem Debüt-Spiel weiterhin auf Königsdörffer, arbeitete mit ihm an dessen Schwächen.

25. Februar 2024: HSV-Trainer Steffen Baumgart bedankt sich bei Ransford Königsdörffer, dem Siegtorschützen gegen Elversberg. imago images/Baering
Steffen Baumgart klatscht mit Ransford Königsdörffer an der Seitenlinie ab
25. Februar 2024: HSV-Trainer Steffen Baumgart bedankt sich bei Ransford Königsdörffer, dem Siegtorschützen gegen Elversberg.

Und inzwischen macht macht Baumgart den 23-Jährigen ungefragt zum Sinnbild für den Prozess, der seit einem Zwei-Drittel-Jahr hinter dem HSV liegt. Er habe seinem Angreifer, der seit dem 3:1 gegen Magdeburg schon bei fünf Zweitliga-Saisontoren steht, „einfach Vertrauen“ gegeben im Laufe seiner Amtszeit. „Und Ransi“, sagte der Coach an diesem Donnerstag über den formstarken Königsdörffer, „spricht ein bisschen für unsere Entwicklung in den letzten acht Monaten. Auf uns Abs, trotzdem kontinuierliche Weiterentwicklung – und sie sehe ich bei uns.“

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Nach dem Nichtaufstieg  und einigen Problemen zu Saisonbeginn wirkt der HSV vor der Reise nach Elversberg wahrlich gefestigter. „Noch machen wir aber nicht alles gut“, weiß Baumgart trotzdem. „Und wir sind noch immer auf einem langen Weg.“ Im Juni 2025, mit jetzigem Wissen nach den nächsten acht Monaten unter Baumgart, wird man wissen, wo ebendieser Weg den HSV hingeführt hat.

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