Ein Hamburger Jung: So schaffte es Alidou zu den HSV-Profis
Als Faride Alidou beim 2:1 in Paderborn nach 73 Minuten vom Platz ging, wurde er von den HSV-Fans mit Sprechchören gefeiert. So gut hatte ihnen dieses Startelf-Debüt gefallen. Die meisten konnten mit dem Namen vor der Saison wahrscheinlich noch nicht viel anfangen.
Alidous langer Weg bis zu den Profis. Los ging für den Sohn togolesischer Eltern alles beim ESV Einigkeit Wilhelmsburg. Bereits im Alter von elf Jahren wechselte er schließlich in die HSV-Jugend. Dort ging es für ihn Schritt für Schritt immer weiter nach oben. Vor zwei Jahren durfte der Rechtsaußen erstmals für die U21 ran. Schon in der vergangenen Saison brachte Nachwuchschef Horst Hrubesch den 20-Jährigen bei den Profis ins Spiel. Tim Walter holte Alidou, der auch schon für die U15 und U19 des DFB zum Einsatz kam, nun vor ein paar Wochen in das Training der ersten Mannschaft.
Boldt hätte gerne auch ein Alidou-Tor gesehen
„Der entscheidende Punkt ist, wann lernst du als junger Spieler, deine Fähigkeiten seriös einzusetzen? Und wann traust du ihm das zu? Dass er gewisses Tempo und eine gewisse Technik hat, das sieht jeder, der ihn mal kicken gesehen hat“, sagt Jonas Boldt, der mit Alidous Entwicklung sehr zufrieden ist, die Jubelchöre nach seinem überzeugenden Auftritt in Paderborn aber auch ein bisschen übertrieben fand. „Man muss immer wieder die Kirche im Dorf lassen. Es war ein gutes Spiel, super wäre gewesen, wenn er auch ein oder zwei Tore macht. Die Qualität hat er dafür.“
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Zum Saisonende läuft Alidous Vertrag beim HSV aus. Macht er so weiter, stellt sich die Frage nach der Verlängerung nicht. An diesem Jungen kann der HSV noch viel Spaß haben.