Jonas Boldt
  • Saisonziel, Neuzugänge, Stimmung: HSV-Vorstand Jonas Boldt bezog am Rande des Trainingsplatzes ausführlich Stellung.
  • Foto: WITTERS

HSV-Boss Boldt: Das sagt er zum Aufstiegs-Ziel und zum Vertrag von Walter

Der Anfang ist gemacht. Es soll einer von etwas ganz Großem werden – mal wieder. Dass seit dem verlorenen Relegations-Rückspiel gegen Hertha BSC und dem damit verbundenen Ende aller Aufstiegsträume erst exakt vier Wochen vergangen waren, war am Montag nicht zu spüren. Denn die Mission für die kommende Saison, das wurde beim Trainingsauftakt auch verbal deutlich, ist klar.

Um punktgenau 14 Uhr marschierte Tim Walter mit seinem Team die Treppen des Volksparkstadions herunter, an den anwesenden Fans – am Ende dürften es rund 70 gewesen sein – vorbei und rauf auf den Platz. Ein kleiner Plausch hier, viel Gelächter da, und dann ging es ran an die Arbeit. Nachwirkungen des geplatzten Aufstiegs-Traume? Fehlanzeige. Zumindest äußerlich.

Trainingsauftakt: HSV hat Aufstiegs-Aus abgehakt

„Ich glaube, nach vier Wochen sollte man das abgelegt haben“, sagte Jonas Boldt, umzingelt von 15 Journalisten. „Endlich können wir wieder über Fußball reden.“ Und das tat der Sportvorstand dann auch. Vorwärtsgewandt. „Wenn wir über Entwicklung reden, sollte es dieses Jahr ein Schritt mehr sein“, ließ Boldt keinen Zweifel am Saisonziel. „Dementsprechend nehmen wir die Herausforderung Aufstieg an. Wir sind alle bereit.“ Walter inklusive.


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90 Minuten ließ der frisch aus dem Italien-Urlaub zurückgekehrte Coach seine Mannen schuften, von Dienstag bis Donnerstag bittet er gar zur Doppelschicht. Alle seien sich einig, den Weg mit Walter fortschreiten zu wollen, betonte Boldt. Beizeiten wolle er mit dem Trainer über die konkreten Inhalte eines neuen Vertrags (läuft noch bis 2023) sprechen: „Klar ist, dass wir nicht in die Saison starten wollen und dann irgendwann eine Diskussion haben. Wenn die Bereitschaft da ist, muss das nicht künstlich in die Länge gezogen werden.“

Neuer HSV-Vertrag: Boldt will zeitnah mit Walter sprechen

Die Anhänger freuten sich nicht nur über die Länge der ersten Einheit, sondern auch über zumindest zwei neue Gesichter. Zum einen: Ma­theo Raab. „Er hat das Kapitel Aufstieg jetzt schon mal miterlebt“, wusste Boldt über den aus Kaiserslautern geholten, „sehr ehrgeizigen Torwart“. Und zum anderen: FIlip Bilbija, den der Vorstand mit den Worten „jung, talentiert, vielseitig, und torgefährlich“ beschrieb.

Könnte auch zu den von ihren Leihen zurückkehrten Robin Meißner, Ogechika Heil, Xavier Amaechi und Aaron Opoku passen. „Die Saison beginnt bei Null, jeder kann sich zeigen“, erklärte Boldt mit Blick auf das Quartett. „Es ist ein Jahr vergangen und in der Zeit hat jeder viel gelernt.“ Sich bei den Profis etwas abgucken können sich in den kommenden Tagen auch die U21-Talente Jonah Fabisch und Maximilian Großer, die munter mitmischten.

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Für die Fans gab es im Anschluss reichlich Autogramme, Walter hatte wie eineinhalb Stunden zuvor ein breites Lächeln im Gesicht. „Es war so schön“, schwärmte er am Vereins-Mikro. „Es wird immer schöner und immer besser. Ich habe mich heute sehr wohl gefühlt.“

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