HSV-Finanzvorstand Dr. Thomas Wüstefeld
  • Dr. Thomas Wüstefeld erlebte seine erste Mitgliederversammlung als Finanzvorstand des HSV.
  • Foto: WITTERS

Auf der Mitgliederversammlung: HSV-Boss verkündet große Überraschung

Sonny Kittels Verbleib, László Bénes’ Zugang und Jo­sha Vagnomans bevorstehender Abgang  – der Mittwoch zog die HSV-Fans in seinen Bann. Im Rahmen der Mitgliederversammlung berichtete dann auch noch Vorstand Dr. Thomas Wüstefeld davon, dass die HSV-AG erstmals seit elf Jahren ein Geschäftsjahr Ende Juni mal wieder mit einer schwarzen Null abschließen wird. Kritik hagelte es allerdings am kürzlich abgeschlossenen Sponsoren-Deal mit Mineralölkonzern Shell.

Als Wüstefeld von dem zu erwartenden ausgeglichenen Geschäftsergebnis berichtete, brandete Applaus von 298 anwesenden Mitgliedern in der q.beyond Arena auf. Zumal der 53-Jährige, der seit Januar als Finanzvorstand fungiert, erklärte, wie schlecht es zum Jahresstart noch um den Verein stand. Da drohten aufgrund der anhaltenden Einnahmeverluste im Zuge der Corona-Pandemie ein zweistelliges Millionenminus, Liquiditätsprobleme und Zustände, die schlimmstenfalls sogar „den Fortbestand der HSV-AG hätten gefährden können. Es waren viele Felsen und große Herausforderungen.“


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Diese meisterte der HSV in den vergangenen Monaten. Und dennoch: Wü­stefeld erntete am Mittwochabend auch Kritik. In der vergangenen Woche hatte der Verein Shell für drei Jahre als Partner der Stiftung „Hamburger Weg“  gewonnen. Es hagelte einen Internet-Shitstorm. Auf der Versammlung legte Sven Frese nun nach. 

Supporters-Boss kritisiert HSV-Deal mit Shell

Der Supporters-Boss bezeichnete den Deal als „großen Bullshit. Ein Mineralölkonzern als Partner, das passt einfach nicht. Aus unserer Sicht ist das reines Greenwashing“. Freses Vorwurf in Richtung des Vorstands: „Wir hätten uns einen Austausch gewünscht.“

Zuvor hatte der Förderkreis „Nordtribüne“ bereits dazu aufgefordert, den Vertrag sofort wieder aufzulösen. Wüstefeld kündigte an, weitere Überzeugungsarbeit zu leisten und räumte ein, dass die Art der Kommunikation nicht optimal abgelaufen sei: „Da haben wir vielleicht einen Fehler gemacht.“ Zwar habe Shell „in der Vergangenheit immer eine Sechs geschrieben“. Nun aber gelte es, nach vorn zu schauen, Vorurteile an die Seite zu schieben und auf Nachhaltigkeit und neue Projekte zu setzen. Keine Frage, dieses Thema wird den HSV weiter begleiten.

HSV-Boss Wüstefeld will Hamburg als EM-Standort sichern

Das gilt auch für die notwendigen Renovierungsmaßnahmen im Stadion im Vorfeld der EM 2024. In Kürze will Wüstefeld im Verbund mit der Stadt und der UEFA regeln, wie der HSV die Renovierungen (sollen einen geringeren, einstelligen Millionenbetrag verschlingen) stemmt. Den Mitgliedern versprach er, den Standort Hamburg für die EM sichern zu wollen.

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