• Auch Legende Horst Hrubesch konnte den HSV nicht mehr retten.
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Aufstieg verdient verpasst: Hrubesch spricht HSV-Klartext: „Da musst du mehr leisten!“

Sie hatten gehofft, geträumt und zumindest auch ein paar Tage noch an die letzte Chance geglaubt. Gereicht hat das alles nicht, weil sich der HSV mal wieder selbst geschlagen hat: 2:3 (1:1) in Osnabrück! Schon vor dem letzten Spieltag steht diesmal fest, dass der HSV zum dritten Mal in Folge das große Ziel Aufstieg verpasst. Selbst Horst Hrubesch konnte diese Mannschaft und die Saison nicht mehr retten.

Am Ende war die Enttäuschung bei allen zu sehen und zu spüren. Platt und leer sackten die HSV-Profis an der Bremer Brücke in Osnabrück auf den Rasen. Nichts ging mehr. „Natürlich tut es weh. Aber eines muss man auch klar sagen: Wir hatten es nicht verdient! Dafür musst du mehr leisten und das haben wir nicht getan. Du musst dir so etwas verdienen“, sagte Hrubesch und brachte damit das HSV-Dilemma auf den Punkt. 

HSV nahm den Schwung aus dem Nürnberg-Spiel nicht mit

Statt den Schwung aus dem 5:2-Sieg gegen Nürnberg mit nach Osnabrück zu nehmen, zeigte der HSV beim VfL mal wieder, wie man in der Zweiten Liga nicht auftreten darf. Zu lieb zum Gegner, zu wenig Zug zum Tor und dann immer wieder individuelle Fehler, die direkt mit Gegentoren bestraft wurden. So kannst du in einem Spiel, das gewonnen werden muss, nicht auftreten.

Wie es funktioniert, zeigte der Gegner. Die Osnabrücker, die vor dem Stadion von 250 Fans angefeuert wurden, kämpften um ihre letzte Chance und wurden dafür belohnt. Hrubesch: „Sie haben uns gezeigt, wie man so ein Spiel angehen muss.“

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Warum hat der HSV es nicht geschafft? „Ich habe auch keine Erklärung und war ein bisschen erschrocken“, sagte Hrubesch, der nach dem 5:2 gegen Nürnberg eigentlich fest davon überzeugt war, dass der HSV die Kurve bekommen hat und zumindest die letzten Liga-Spiele der Saison gewinnen wird.

Osnabrück-Pleite sinnbildlich für die HSV-Saison – Hrubesch erschrocken

Klar ist: Verspielt und verloren hat der HSV die Saison nicht mit dem Auftritt in Osnabrück. Sinnbildlich für die komplette Spielzeit war die Partie dennoch. Gegen die Mannschaften aus dem oberen Teil der Tabelle hat der HSV die meisten Spiele gewonnen und dabei auch oft überzeugt, gegen die Vereine von unten wurden hingegen reihenweise Punkte verschenkt. So war es in Würzburg, so war es in Sandhausen und so war es auch jetzt in Osnabrück.

„Wir haben mal wieder zu leicht die Gegentore bekommen. Das war so ein bisschen sinnbildlich für die ganze Saison“, erklärte Sportvorstand Jonas Boldt. Gleich drei Gegentore waren es diesmal in Osnabrück. Nicht weil der Gegner so gut war, sondern weil es der HSV ihm zu einfach machte. Und das zum wiederholten Mal in dieser Saison.

„Wir müssen uns jetzt einfach mal hinsetzen und gemeinsam über die Probleme reden“, sagt Hrubesch. Genug Zeit dafür gibt es jetzt im Quarantäne-Trainingslager. Die Saison ist für den HSV vorbei – auch wenn am Sonntag noch Braunschweig in den Volkspark kommt.

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