Aufstiegsplatz futsch: Last-Minute-Tor schockt die HSV-Frauen
Ein später Gegentreffer kostet die HSV-Frauen ihren Aufstiegsplatz. Nach dem Heim-0:1 gegen den VfL Bochum rutscht das Team von Marwin Bolz vorerst ins Zweitliga-Mittelfeld zurück. Kerkhof (90.+3) traf zum Gästesieg.
„Das Ergebnis ist sehr unglücklich“, befand Bolz, bemängelte aber auch: „Wir müssen das Spiel dominieren und Dinge zu Ende bringen.“
Davon war in der ersten Hälfte vor 350 Fans im Volkspark nach einer frühen Chance von Dana Marquardt (9.) wenig zu sehen. Der HSV überließ es den Aufsteigerinnen aus Westfalen, den Spielrhythmus zu bestimmen. Anna Moczarski sorgte mit ihren Standards für Unordnung in der HSV-Defensive, VfL-Stürmerin Anna-Luisa Figueira (16., 19.) fand zweimal in HSV-Torhüterin Inga Schuldt ihre Meisterin.
VfL Bochum gewinnt bei den HSV-Frauen im Volkspark
„Wir haben im Zentrum nicht gut zugegriffen“, sagte Trainer Bolz, dessen Elf dann aber mit viel Elan zurück aufs Feld kam. Weitschüsse von Melina Krüger (46., 47.), ein Kopfball von Pauline Machtens (50.), ein Schuss von Mia Büchele (52.), ein Freistoß von Sophie Profé (56.) – das 1:0 lag in der Luft. Die größte Chance zur Führung bot sich in der 72. Minute, als Jobina Lahr, Büchele und wiederum Lahr den Ball nach einer Ecke von Profé nicht im Netz unterbrachten. Danach ebbte das Geschehen wieder ab, ehe die eingewechselte Christin Meyer (88.) über das Bochumer Tor köpfte.
Bochum fand offensiv gar nicht mehr statt – bis zur Nachspielzeit, als der HSV nach einem Ballverlust im Mittelfeld schnell überspielt wurde und Nina Kerkhof allein vor dem HSV-Kasten Torhüterin Schuldt keine Chance ließ. Der überraschende Auswärtssieg wurde von den mitgereisten VfL-Fans mit „Nie mehr Zweite Liga“-Gesängen gefeiert.
Das indes ist nicht der Fall, denn für beide Teams stehen noch 21 Saisonspiele auf dem Programm. Der HSV tritt am Sonntag beim SV Weinberg an. „Einige schwere Gegner haben wir hinter uns gebracht, einiges müssen wir noch lernen“, bilanzierte Bolz.