Ein glücklicher Trainer im Kreise seiner Profis: Steffen Baumgart feiert den Sieg gegen Magdeburg mit Ludovit Reis (l.) und Lucas Perrin.
  • Ein glücklicher Trainer im Kreise seiner Profis: Steffen Baumgart feiert den Sieg gegen Magdeburg mit Ludovit Reis (l.) und Lucas Perrin.
  • Foto: imago/Jan Huebner

Baumgart macht’s möglich! Hier ist der HSV die Nummer eins der Liga

Nach den Siegen gegen die Top-Teams Düsseldorf (3:0) und Magdeburg (3:1) herrscht im Volkspark eitel Sonnenschein. Zwei Zähler trennen den HSV in der Tabelle noch von Spitzenreiter Fortuna, am Samstag soll der zuletzt so erfolgreiche Weg in Elversberg (13 Uhr, Liveticker auf mopo.de) fortgesetzt werden. In anderer Hinsicht aber sind die Hamburger jetzt schon die Nummer eins der Liga.

Mit einem XXL-Kader von 27 Feldspielern und vier Torhütern startete der HSV in die Saison, aus Sicht vieler Experten war das Fluch und Segen zugleich. Was, wenn diejenigen aufbegehren, die kaum eine Rolle spielen, so lautete eine der Befürchtungen. Nach neun Spieltagen aber lässt sich feststellen: Steffen Baumgart schafft es bislang vortrefflich, seine Spieler bei Laune zu halten – auch, weil er soviel rotiert wie kein anderer Trainer der Liga.

Perrins Einwechslung führte den HSV Platz eins

Als Lucas Perrin am vergangenen Sonntag gegen Magdeburg nach einer Stunde eingewechselt wurde, krönte sich der HSV zum Tabellenführer. Insgesamt 27 Spieler kamen in dieser Zweitliga-Serie für die Rothosen bislang zum Einsatz, kein anderer Verein der Liga bot so viel Personal auf. Schalke, Nürnberg und Kaiserslautern folgen mit jeweils 26 Spielern.

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Kurios: Am wenigsten Personal benötigte der kommende HSV-Gegner. Elversberg setzte bislang nur auf 19 Profis (ebenso wie Hannover und der KSC).

HSV-Trainer Baumgart kann aus dem Vollen schöpfen

Der HSV aber schöpft aus dem Vollen. Was in den vergangenen Jahren womöglich noch als Zeichen fehlender Konstanz hätte gedeutet werden können, entpuppt sich in dieser Saison bislang als Hamburgs große Stärke. So gibt es im Kader keine Position, auf der Baumgart nicht zumindest zwei adäquate Alternativen in der Hinterhand ab. Genau darauf zielten die Planungen ab, als der HSV zum Ende der Transferperiode nochmal zuschlug und mit Mainz-Leihgabe Marco Richter, Emir Sahiti (aus Split) sowie Perrin (aus Straßburg) drei weitere Zugänge präsentierte.

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Baumgart gelingt es bislang, seinen XXL-Kader optimal zu nutzen, auch im Kleinen. Zuletzt kamen auch Spieler wie William Mikelbrencis und Lukasz Poreba zum Einsatz, die zwischenzeitlich komplett weg vom Fenster waren. Baumgarts klares Signal: Wer sich im Training aufdrängt, bekommt auch seine Chance. Bestes Beispiel ist Noah Katterbach. Der 23-Jährige stand in den ersten sieben Partien keine einzige Minute auf dem Feld, nutzte dann seine Chance und ist Hamburgs Senkrechtstarter der vergangenen Wochen.

Nur zwei HSV-Feldspieler durften noch gar nicht ran

Härtefälle gibt es natürlich trotzdem. Anssi Suhonen bekommt das besonders zu spüren. Der Finne ist neben U17-Weltmeister Bilal Yalcinkaya der einzige einsatzfähige HSV-Feldspieler, der in dieser Saison noch gar nicht ran durfte. Doch auch das Duo wird wissen: Die Konkurrenz ist groß – Baumgarts Tür steht grundsätzlich aber für jeden offen.

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