Baumgart trotzt den Kritikern: Neue Nachwuchs-Maßnahme im HSV-Training
Am Dienstag wurden die wenigen Trainingskiebitze Zeuge einer neuen Maßnahme des HSV-Trainerteams um Chef-Übungsleiter Steffen Baumgart. Die Profis trainierten gemeinsam mit der U21, die sich parallel auf die neue Saison in der Regionalliga vorbereitet. Die Idee dahinter erklärte Baumgart prompt.
Zum Ablauf der vergangenen Saison war Baumgart vor allem von einigen Fans dafür kritisiert worden, dass er zu wenig auf den eigenen Nachwuchs setzen würde. Die Kritik wurde lauter, als Talente den Verein verließen. Schon nach der ersten Einheit in Schneverdingen wehrte sich der HSV-Trainer vehement gegen die Kritik, zählte Spieler in Köln und Paderborn auf, die unter ihm den Schritt zum Profi schafften.
Baumgart hofft auf Impulse für Spielvorbereitung
Mit der engeren Verzahnung legt Baumgart nun nach – und das dürfte auch ganz im Interesse von Sportvorstand Stefan Kuntz sein, der sich ebenfalls mehr Output aus der eigenen Nachwuchsarbeit wünscht. Ganz unbeteiligt dürfte aber auch Loic Favé nicht sein, der vergangene Saison Baumgart assistierte, in leitender Funktion im NLZ tätig ist und nun auch die U21 als Trainer verantwortet.
„Wir bekommen dadurch einen ganz anderen Überblick über die U21, als nur einmal in der Woche ein Spiel zu sehen. So kann man alle Jungs gut einschätzen“, sagte Baumgart nach der ersten gemeinsamen Einheit im Volkspark. Wie zukunftsträchtig das Modell ist, wolle er abwarten.
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Dass es Baumgart aber nicht nur um die Verzahnung mit der Jugend geht, stellte er auch klar. Ein denkbares Szenario sei nämlich, mit Hilfe der U21 im Training die Gegner der Zweiten Liga vorzubereiten, also dass Favés Mannschaft das Anlaufverhalten und das Aufbauspiel simuliert. „Von der U21 schenkt uns keiner was, und das ist auch gut so. So können wir uns auf das ein oder andere Spiel besser vorbereiten“, hofft Baumgart.