Otto Stange auf den Knien mit dem Blick auf Daniel Kyerewaa, der den Ball führt

Otto Stange (r.) spielte in der Jugend für den ETV und den SC Victoria. Im November debütierte er für die Profis des HSV, in Münster kam er bereits zum sechsten Mal zum Einsatz. Foto: WITTERS

Beispiel Otto Stange: So belohnen DFB und DFL die Amateurvereine finanziell

Wer im deutschen Fußball gute Nachwuchsarbeit macht, profitiert davon auch finanziell. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) und der Deutsche Fußball-Bund (DFB) belohnen die Amateurvereine bei Profi- und Nationalmannschafts-Debüts von im Nachwuchs des Amateurklubs ausgebildeten Spielern. Zudem sind Ausbildungsentschädigungen seitens des DFB fest geregelt. Eine Übersicht, in welchen Fällen Geld fließt.

Profidebüt: Im Rahmen der sogenannten Ausbildungshonorierung der DFL werden jährliche Prämien an Amateurvereine ausgeschüttet, die an der Ausbildung eines frischgebackenen Profis beteiligt waren. Zur laufenden Saison 2024/25 wurde diese Honorierung noch einmal angehoben. 5250 Euro gibt es für jede Spielzeit in einem Amateurverein zwischen dem 6. und 11. Geburtstag, 6750 Euro für jede Saison zwischen dem 12. und 21. Geburtstag. Für HSV-Debütant Otto Stange erhält der ETV bei der nächsten Ausschüttung Ende November somit 32.250 Euro, der SC Victoria, bei dem Stange zuvor gespielt hatte, darf mit rund 20.000 Euro rechnen.

Ein C-Jugendspieler kostet Vereine wie St. Pauli 3000 Euro

Debüt Junioren-Nationalmannschaft: Debütiert ein Talent für eine Auswahlmannschaft des DFB (U16 und älter), belohnt der Verband ebenfalls die Amateurvereine. Mindestens zwei Jahre muss ein Talent in einem Amateurverein gespielt haben, damit dieser für diese Zeit mit 1200 Euro belohnt wird. Für jedes weitere Jahr gibt es noch einmal 500 Euro. Im Fall von Otto Stange erhält der ETV also noch einmal 2700 Euro. Auch diese Vergütung wurde zur laufenden Saison angehoben.

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Ausbildungsentschädigung: Auch hier gibt es seit der Saison 2024/25 mehr Geld für Vereinswechsel ab der U13. Bundesligisten wie der FC St. Pauli zahlen für einen Wechsel eines A- oder B-Jugendlichen von einem Amateurverein in ein Leistungszentrum 5000 Euro Sockelbetrag und 400 Euro für jede Saison, die der Spieler im Amateurverein gespielt hat. Zweitligisten wie der HSV zahlen 2250 Euro plus 200 Euro für jede Saison. Für einen Wechsel als C- oder D-Jugendspieler sind es 3000 Euro (Bundesliga) und 1500 Euro (2. Bundesliga). 

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