Besonderes Verhältnis: 2004 leitete Felix Brych (hier mit Sergej Barbarez/l.) erstmals eine Partie des HSV.

Besonderes Verhältnis: 2004 leitete Felix Brych (hier mit Sergej Barbarez/l.) erstmals eine Partie des HSV. Foto: Imago / Team2

Besondere Ansetzung: Schiri pfeift HSV zum letzten Mal – bringt er diesmal Glück?

Läuft alles gut, wird der Schiedsrichter auch am Freitag nicht mehr als eine Nebenrolle einnehmen. Doch wenn gegen 20.20 Uhr der letzte Pfiff bei der Partie des HSV gegen Eintracht Braunschweig ertönt, wird dies ein besonderer sein. Denn Felix Brych steht vor seinem letzten Auftritt als Unparteiischer im Volkspark.

Einmal noch HSV, so hat es der DFB für Brych vorgesehen. Einmal noch nach bislang schon 42 Spielen, davon allein 32 in der Bundesliga. Im Sommer macht der 49-Jährige Schluss, nach mehr als zwei Jahrzehnten im Profigeschäft. „Es ist ein Traum, in der Bundesliga zu pfeifen“, sagte er Anfang Februar der „Bild“. „Aber als Sportler merkt man irgendwann, dass es immer schwieriger wird, diesem Leistungsniveau standzuhalten.“

Brych ist Rekord-Schiedsrichter der Bundesliga

Ein Niveau, das Brych – der gewiss nicht immer unumstritten war – auf den Schiedsrichter-Olymp führte. Mit 355 Bundesliga-Einsätzen ist er Deutschlands Rekord-Schiri. Und auch seine HSV-Geschichte ist reich an Anekdoten.

Nach über 25 Jahren beendet Schiedsrichter Felix Brych seine Karriere im Sommer. IMAGO/DeFodi Images
Schiedsrichter Felix Brych guckt nachdenklich
Nach über 25 Jahren beendet Schiedsrichter Felix Brych seine Karriere im Sommer.

Erstmals pfiff er die Rothosen im November 2004, beim 3:1-Sieg in Gladbach. Kapitän war damals Daniel van Buyten, Khalid Boulahrouz sah Gelb-Rot und Sergej Barbarez zählte zu den Torschützen. Andere Zeiten. Und nicht die schlechtesten.

Mit Brych stieg der HSV aus der Bundesliga ab

Ironie des Schicksals: Brych war es auch, der den HSV am 12. Mai 2018 aus der Bundesliga verabschiedete. Wieder gegen Gladbach, diesmal ein 2:1, das aber nichts mehr brachte. Der Volkspark versank zunächst im dunklen Rauch der Fan-Chaoten, danach in einem Meer aus Tränen.

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Fortan kreuzten sich Brychs Wege mit denen des HSV nicht mehr allzu oft, er war eben vor allem in der Bundesliga und weniger im Unterhaus aktiv. Und doch leitete der Münchner eine der wohl emotional schönsten HSV-Partien der Zweitliga-Geschichte. Beim 4:0 am Millerntor im März 2019 war Brych an der Pfeife. Nun folgt sein letzter HSV-Auftritt. Und vielleicht ein Sieg, der den HSV seinem großen Ziel noch etwas näher bringt – fast sieben Jahre, nachdem Brych dort den HSV-Abstieg mit seinem Abpfiff gegen Gladbach besiegelte.

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