Jubel, Trubel, Aufstiegslust: Die HSV-Profis bejubeln ihren 2:1-Sieg in Münster.

Jubel, Trubel, Aufstiegslust: Die HSV-Profis bejubeln ihren 2:1-Sieg in Münster. Foto: WITTERS

„Bin stolz!“ HSV aufstiegsreif – Polzin bricht sogar den Zwergen-Fluch

Sie können es also auch bei den Kleinen der Liga, diese Erkenntnis machte den Sieg des HSV in Münster doppelt wichtig. Durch das 2:1 (1:1) beim Aufsteiger im zugigen Preußen-Stadion bannte der HSV einen 20 Monate dauernden Fluch. So lange hatten die Hamburger nicht mehr in einem Mini-Stadion der Liga gewinnen können. Unter Cheftrainer Merlin Polzin aber klappt es nun sogar auch bei den Zwergen der Liga.

Irgendwann reichte es dem Coach, die Jacke musste weg! 88 Minuten waren absolviert, da entledigte sich Polzin seiner dicken Daunenjacke, er lief in den verbleibenden Minuten und bei kühlen drei Grad nur noch im Hoodie vor seiner Bank auf und ab. Zu hitzig war die Partie, zu heiß die Gier auf den Sieg. Der kam dann zwar spät, aber verdient – durch Davie Selkes Strafstoß in der Nachspielzeit (90.+4).

Unter Polzin holte der HSV 18 Punkte aus acht Spielen

Eine Erlösung, nachdem es auch in dieser Serie in den kleinen Stadien der Liga nicht lief, weder in Elversberg (2:4) noch in Ulm (1:1). Unter Polzin aber läuft es rund – auch in Münster. Der Trainer hat noch kein einziges seiner HSV-Spiele verloren, holte aus acht Partien 18 Punkte. Ein aufstiegsreifer Wert.



Die WochenMOPO – ab Freitag neu und überall, wo es Zeitungen gibt!
Diese Woche u.a. mit diesen Themen:

  • Wahlkampf extrem: Was Hamburger Politiker nach dem Merz-Vorstoß zwischen Veddel und Eppendorf erleben
  • Schwebebahn für Harburg: Behörde prüft spektakuläres Projekt für einen Sprung über die Elbe
  • Ziemlich irre Franzbrötchen: Mit Leberwurst oder Pizzateig – extreme Vielfalt bei Hamburgs Bäckern
  • Große Rätselbeilage: Knobelspaß für jeden Tag
  • 20 Seiten Sport: Rangnicks Lob für St. Pauli-Trainer Blessin
  • 20 Seiten Plan7: Wenn jetzt schon Sommer wär! Ihr Festival-Planer für Hamburg und Norddeutschland



Einmal mehr ging Polzins Matchplan auf, wenngleich der HSV eine Hälfte brauchte, um überzeugend aufzuspielen. „Aber ich weiß nicht, wie oft ich in dieser Woche das Wort Geduld gehört habe“, stellte Mittelfeldmann Jonas Meffert nach dem Sieg fest. „Wir wollen unbedingt geduldig sein.“

HSV-Trainer Polzin in Münster stolz auf seine Mannschaft

Genau deshalb, weil seine Profis niemals locker ließen und auf ihn hörten, war Polzin mächtig angetan: „Ich bin stolz auf die Mannschaft, nicht nur wegen des Ergebnisses, sondern aufgrund der Art und Weise, wie die Jungs immer drangeblieben sind. Der Glaube ist immer da, weil ich weiß, wie die Mannschaft füreinander einsteht.“

Tatsächlich verdiente sich der HSV nach dem Wechsel den Erfolg und war schon vor Selkes Treffer mehrfach im Pech. Richter scheiterte an der Latte (54.), Muheims Flanke wurde an den Pfosten abgefälscht (88.). Letztlich aber wurde die Hamburger Überlegenheit in der mit 12.422 Fans ausverkauften Hütte belohnt.

Das könnte Sie auch interessieren: Einer ragte heraus: So benotete die MOPO den HSV-Sieg in Münster

Für die Rückfahrt verdienten sich die Profis entsprechend „ein paar Kaltgetränke“, wie Polzin versprach, während nebenbei noch mal das vorangegangene Spiel über die Fernseher flimmerte. Anschauungsunterricht für die kommende Woche, dann wartet in Regensburg (16.2.) der nächste Underdog der Liga. Seit dem Aha-Erlebnis in Münster wissen die HSV-Profis wieder, wie solche Aufgaben zu lösen sind.

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp