Sebastian Schonlau hat am Trainingsplatz eine blutige Nase, Mannschaftsarzt Dr. Götz Welsch versorgt ihn
  • Der blutende Sebastian Schonlau musste sich am Dienstag nicht als einziger HSV-Profi von Teamarzt Dr. Götz Welsch behandeln lassen.
  • Foto: WITTERS

Blutiges HSV-Training: Viele Schreck-Momente, zwei Stürze – Duo bricht ab

Mannschaftsarzt Dr. Götz Welsch und Physiotherapeut Gerrit Lüders hatten am Dienstagvormittag mehr zu tun, als Steffen Baumgart lieb ist. Am Wochenende hatte sich der HSV-Trainer noch froh darüber gezeigt, dass seine Profis trotz der hohen Belastung bis dahin noch ohne schwerere Blessuren durchs Trainingslager in Österreich gekommen waren. Und beim ersten Training der Woche gab es dann zunächst auch positive Nachrichten – später allerdings zwei abbrechende Profis, zwei unglückliche Stürze und eine blutige Nase.

Als Robert Glatzel (Sehnenreizung) und Lukasz Poreba ihr individuelles Training unter der Leitung von Reha-Coach Sebastian Capel absolviert hatten, sprangen sie aufs Fahrrad und radelten, während ihre Kollegen den Platz wechselten und in die erste Passübung gingen, zurück in Richtung Teamhotel. Der Torjäger und der Pole waren dabei aber nicht allein: Jean-Luc Dompé klagte nach der Erwärmung mit Medizinbällen, Läufen und Gewichten über Unwohlsein und brach die Einheit daher ab – genauso wie Youngster Fabio Baldé einige Minuten später.

Dompé und Baldé brechen ab – Selke schießt Schonlau ab

Der seit Samstag 19-Jährige zeigte muskuläre Probleme an und trottete vom Platz, auf dem es später zu drei schmerzhaften Momenten kam. Beim Einstudieren von Standards und Flanken landete eine Hereingabe von Bakery Jatta zunächst auf der Brust von Davie Selke. Der noch leicht angeschlagene Neuzugang, der erstmals seit einigen Tagen wieder komplett mit der Mannschaft trainieren konnte, verarbeitete den Ball, schoss mit voller Wucht – und ins Gesicht von Sebastian Schonlau, der zwar das Tor verhinderte, anschließend aber eine blutige Nase hatte.

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Baumgart schickte seinen Kapitän hinter das Tor, wo Schonlau von Welsch und Lüders mit Eisbeutel und Tüchern behandelt wurde. Und von dort aus musste der Abwehrchef mit ansehen, wie wenig später Matheo Raab mit Schmerzen auf dem Boden liegen blieb. Der Stammkeeper konnte nach seiner leichten Erkrankung und den verpassten Tests gegen Nantes (4:2) und Cardiff (0:3) erstmals wieder mittrainieren, touchierte im Fallen dann aber unglücklich den Pfosten und prallte hart auf, als er einen direkt getretenen Freistoß an die Latte von Adam Karabec parieren wollte. Raab hielt sich den Rücken, konnte wenig später wieder aufstehen, stützte seine Hände am Spielfeldrand aber wieder in die Knie. Das Steißbein schmerzte.

Raab stürzt unglücklich – und Reis auf seine linke Schulter

Und dann, kurz bevor die ziemlich genau zwei Stunden lange Schicht fast vorbei war, stürzte auch noch Ludovit Reis während eines Angriffs unglücklich – mutmaßlich auf seine linke Schulter, die er sich nach der Szene hielt. Wieder eilten Teamarzt und Physiotherapeut heran und behandelten den Niederländer. Was bitter ist: Reis hatte sich erst im Herbst an seiner bereits zuvor angeschlagenen linken Schulter operieren lassen, um sie zu stabilisieren.

Was vor der zweiten Einheit zunächst Hoffnung machte: Coach Baumgart erkundigte sich nach dem kleinen Trainingsunfall zügig bei Reis, blieb aber nicht lange bei dem Mittelfeldmann, Welsch sowie Lüders stehen – und schien sich nicht größere Sorgen zu machen, als er sich wieder entfernte und die XL-Einheit beendete.

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Am Dienstagnachmittag blieb Reis dem Training dann trotzdem fern, genauso wie Glatzel, Poreba, Selke, Anssi Suhonen und der nach ausgestandener Erkrankung nun erneut angeschlagene Raab. Auch die Vormittags-Abbrecher Baldé und Dompé kamen nicht zur zweiten Einheit. Einzig Schonlau begab sich nach seinem Schreck-Moment wieder in den Kreis seiner schuftenden Kollegen – von Blut an seiner Nase war nichts mehr zu sehen.

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