Das ist dran an den Gerüchten um mögliche HSV-Zugänge
Als der HSV am 3. Juni in Matheo Raab und Filip Bilbija gleich zwei Neuzugänge für die kommende Saison an einem Tag verkündete, konnte man das Gefühl haben, dass der Hamburger Transfer-Motor in der Folge so richtig ins Laufen gebracht werden würde. Nun, eineinhalb Wochen später, stockt er aber doch wieder, auf der Aufnahme-Seite ist seitdem nichts mehr geschehen. Dabei kursieren – wie in jeder Wechsel-Periode – wieder einige Namen rund um den Volkspark. Die MOPO gibt einen Überblick und schätzt die Gerüchte ein.
Bei Dresdens Ransford Königsdörffer handelt es sich definitiv nicht nur um ein solches Gerücht. Der 20-jährige Angreifer ist ernsthafter Kandidat auf eine Verpflichtung, der HSV steht spätestens seit letzter Woche in Kontakt zum Spieler und seinem Berater. Wenngleich die Verpflichtung von Markus Anfang als neuer Dynamo-Coach nichts an Königsdörffers Haltung geändert hat, definitiv nicht mit dem Absteiger in der Dritten Liga spielen zu wollen, gestalten sich die Verhandlungen derzeit zäh.
HSV-Verhandlungen mit Königsdörffer sind zäh
Neue Bewegung scheint auch über das Wochenende nicht in den Poker um das vielversprechende Talent gekommen zu sein. Was nichts daran ändert, dass der HSV nach wie vor gute Karten auf eine Verpflichtung hat. Derzeit spricht jedoch wenig dafür, dass ein Wechsel Königsdörffers schon vor dem Dresdner Trainingsstart am Donnerstag verkündet wird. Gegebenenfalls wird der Stürmer, professionell wie er ist, angesichts seines gültigen Vertrages vorerst noch bei Dynamo, das eine Million Euro Ablöse fordert, mittrainieren – um irgendwann danach seine Zelte andernorts aufzuschlagen.
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Das griechische Portal „Sport24“ brachte darüber hinaus jüngst den Namen von Ex-Stuttgart-Profi Anastasios Donis ins Spiel. Nach MOPO-Informationen ist an dem Gerücht um den 25-jährigen Angreifer aus Griechenland, der noch bis 2024 beim französischen Erstliga-Klub Stade Reims unter Vertrag ist, allerdings nichts dran.
Nichts dran an HSV-Gerüchten um Ngoy und Donis
Genauso wenig wie an jenem um den Belgier Julien Ngoy. In Belgien hieß es bereits im Winter, der HSV sei an einer Verpflichtung des 24-Jährigen interessiert. Da der Vertrag des Stürmers bei der KAS Eupen Ende Juni ausläuft, entbrennen mit Blick auf seine Zukunft aktuell offenkundig Spekulationen. Auch deshalb, weil er beim Vorbereitungsstart des belgischen Klubs an diesem Montag definitiv nicht dabei sein wird. Trotzdem: Im Volkspark ist Ngoy – wie vor wenigen Monaten auch – kein Thema.
Jemand, der sogar bereits im Sommer 2021 auf der vielzitierten Kandidaten-Liste beim HSV stand, ist Cryscensio Summerville. Dass die Verantwortlichen den 20-jährigen Niederländer interessant finden, an diesem Umstand hat sich auch ein Jahr später nichts geändert. Spannend macht den Flügelspieler besonders seine Vertragssituation bei Premier-League-Klub Leeds United.
HSV-Kandidat Summerville wird Leeds wohl verlassen
Dort steht Summerville, der andernorts auf mehr Spielzeit hofft, noch bis Sommer 2023 unter Vertrag. Um den Youngster im nächsten Jahr nicht unentgeltlich zu verlieren, hat Leeds daher nun zwei Optionen: Sie verlängern Summervilles Arbeitspapier, um ihn im Anschluss zu verleihen. Oder Leeds verkauft ihn in diesem Sommer, um zumindest noch etwas Geld zu bekommen.
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Interessant wäre für den HSV im Grundsatz beides, und es könnte in der Theorie wohl am ehesten bei Summerville noch mal Bewegung reinkommen – das Problem aber ist neben der hohen finanziellen Hürde (Marktwert von zwei Millionen Euro laut „transfermarkt.de“; keiner der genannten Kandidaten hat einen höheren), dass die Adresse HSV durch den verpassten Aufstieg nicht gerade attraktiver geworden ist. Im Gegenteil.
Bondo-Transfer wäre nur bei HSV-Aufstieg realistisch
Dieselbe Problematik ergibt sich bei Warren Bondo. Nach MOPO-Informationen hatte man den 18-jährigen Franzosen von der AS Nancy durchaus im Blick. Besonders deshalb, weil der Kontrakt des defensiven Mittelfeldspielers in Frankreich Ende Juni ausläuft, Bondo selbst hat sich sogar bereits auf Instagram von Klub und Fans verabschiedet.
Realistisch wäre ein Transfer zum HSV aber ebenfalls nur dann gewesen, wäre der Aufstiegstraum nicht ein viertes Mal in Serie geplatzt. Das sportliche Schicksal hat also, wenig überraschend, entscheidende Auswirkungen auf die Verpflichtungs-Bemühungen im Volkspark.