Brisante Geste: Wie HSV-Leihgabe Suhonen Selkes Elfer-Fehlschuss einleitete
Im Sommer will Anssi Suhonen zum HSV zurückkehren und eine neue Chance im Volkspark suchen. Vorerst aber spielt der Finne auf Leihbasis für Jahn Regensburg – und das mit vollem Ehrgeiz, wie er am Sonntag unter Beweis stellte. Beim 1:1 gegen seinen HSV „verriet“ Suhonen HSV-Elfmeterschütze Davie Selke und gab seinem Keeper den entscheidenden Hinweis, um den ersten von zwei Selke-Elfern zu parieren.
54 Minuten waren im Jahnstadion gespielt, als etwas geschah, was eigentlich nie passiert. Erstmal seit fast acht Jahren scheiterte HSV-Angreifer Selke mal wieder vom Elfmeterpunkt und fand in Keeper Felix Gebhardt seinen Meister. Das war ihm zuletzt im Juni 2017 passiert, bei der U21-EM gegen Tschechien. „Ich war überzeugt, dass er nicht in die Ecke geht“, so Selke später, nachdem er den Strafstoß auf die von ihm aus gesehen linke Seite platziert hatte. „Aber er geht in die Ecke und hält ihn.“
Regensburgs Keeper parierte gegen HSV-Torjäger Selke
Wie aber durchschaute Gebhardt Selkes Absicht? Zum einen dürfte Jahns Keeper den Strafstoß aus der Vorwoche in Münster studiert haben, als der Torjäger in der Nachspielzeit zum 2:1 traf. Zum anderen aber bekam er direkt vor dem Schuss den entscheidenden Tipp – von Suhonen!
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Auf TV-Bildern ist klar zu erkennen, wie die HSV-Leihgabe seinem Torwart sekundenlang anzeigt, in welche Ecke Selke schießen wird. Kurz darauf hechtete Regensburgs Torwart genau dort hin und wurde zum Helden.
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HSV-Profi Suhonen spielt auf Leihbasis in Regensburg
Beim HSV wird Suhonen dennoch niemand böse sein. Der 24-Jährige will beim Jahn die Chance am Schopfe packen, reichlich Spielpraxis zu sammeln, um dann mit frischem Selbstvertrauen zum HSV zurückzukehren. Das gelingt bislang. Am Sonntag zeigte der Mittelfeldmann seine beste Leistung für Regensburg, ehe er nach 63 Minuten weichen musste. In vier von fünf Rückrundenspielen durfte Suhonen ran und kommt bislang auf 200 Spielminuten. Beim HSV waren es in der Vorrunde ganze 17.
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Auch Selke wird den verräterischen Akt seines Kollegen verschmerzen können, zumal er später ja noch mal vom Punkt antreten durfte. Nach 83 Minuten überwand er Gebhardt und konnte zumindest den einen Zähler bejubeln. Vielleicht ganz gut für den HSV, dass Wahrsager Suhonen da schon nicht mehr auf dem Platz stand.
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