Brutalo-Test gegen Bukarest! Schwere Verletzung bei HSV-Niederlage
Sie verlassen die Türkei mit einer Niederlage im Gepäck und dennoch: HSV-Trainer Merlin Polzin war nach dem 1:2 (1:0) im Abschlusstest gegen Europa-League-Teilnehmer FCSB Bukarest zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft. Nicht zuletzt, weil sich seine Profis von den teilweise knüppelhart agierenden Rumänen nicht alles gefallen ließen. Deren Kapitän verletzte sich allerdings schwer.
Dem einen oder anderen Hamburger waren die Spuren der Partie nach Abpfiff deutlich anzusehen. Marco Richter und Noah Katterbach humpelten in Richtung des Mannschaftsbusses, der die Profis aus der Gloria Sports Arena zurück zum Teamhotel brachte.
Doch es waren zum Glück nur kleinere Blessuren, so die ersten Diagnosen. Das hätte angesichts der teilweise sehr wild geführten Zweikämpfe auch anders laufen können.
HSV-Trainer Polzin ist stolz, dass sein Team dagegen hielt
„Ich bin natürlich froh, dass sich keiner meiner Spieler ernsthaft verletzt hat“, ließ Polzin wissen, der bereits vorher wusste, was sein Team erwarten würde: „Wir haben uns bewusst einen Gegner ausgesucht, gegen den es auch um harte Zweikampfführung ging. Deswegen war ich stolz darauf und bin froh darüber, dass meine Mannschaft einen kühlen Kopf bewahrt hat und sich auf spielerische Weise versucht hat zu wehren. Aber wenn der Spielfluss zu sehr darunter leidet, ist es nicht das, was sich beide Seiten vorstellen.“
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Der HSV startete gut. Emir Sahiti, der bereits beim 2:0 gegen Aachen zu den Torschützen zählte, machte erneut auf sich aufmerksam und traf nach elf Minuten sehenswert zum 1:0. Der Kosovare ist damit der große Gewinner des Trainingslagers und dürfte auf Rechtsaußen vor dem ebenfalls formstarken Bakery Jatta erstmal im Vorteil sein. „Emir kommt in unserem Spiel jetzt direkt über den Flügel und hat gezeigt, dass er da brandgefährlich ist“, lobte Polzin.
Sahiti trifft erneut, Bukarest-Kapitän verletzt sich schwer
Bis zur Führung lief alles glatt für den HSV, dann aber kamen Härten und sogar kleinere Handgreiflichkeiten ins Spiel. Insbesondere Bukarests Kapitän Darius Olaru trat mehrfach negativ in Erscheinung. Ironie des Schicksals, dass es dann der Nationalspieler war, den es als einzigen Akteur schwer erwischte.
Nach einem Foul von Immanuel Pherai (57.) zog sich Olaru eine üble Schulterverletzung zu, verließ unter den Augen der rumänischen Trainer-Legende Mircea Lucescu (79) weinend das Feld und wurde sofort ins Krankenhaus gefahren.
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Zu diesem Zeitpunkt hatten die Rumänen bereits ausgeglichen und legten noch einen drauf. Beide Male per Strafstoß. Zunächst verschuldete Dennis Hadzikadunic Florin Tanases Ausgleich (54.). Später leitete Joel Ayekum mit seiner Attacke das 1:2 durch Octavian Popescu ein (73.). Der eingewechselte Hannes Hermann im HSV-Tor war beide Male machtlos. In der Nachspielzeit hätten Lukasz Poreba (90.+1) und Silvan Hefti (90.+4) beinahe noch ausgeglichen.
Zum Rückrundenstart empfängt der HSV den 1.FC Köln
So blieb es zum Abschluss des Türkei-Trainingslagers bei einer Pleite, die aber keinen Hamburger sonderlich störte. „Wir sind bereit für Köln“, ließ Polzin mit Blick auf den Rückrundenstart wissen. Und auch Richter und Katterbach dürften sich die Schmerzen am Freitagabend noch raushumpeln. Dann ist es den Profis ausdrücklich erlaubt, den Zapfenstreich ein wenig zu überziehen, ehe es am Samstagvormittag zurück nach Hamburg geht.
So spielte der HSV: Mickel (46. Hermann) – Mikelbrencis (46. Hefti), Hadzikadunic (60. Perrin), Elfadli (81. Megeed), Muheim (46. Katterbach/88. Oliveira) – Meffert (60. Agyekum), Karabec (46. Poreba), Richter (46. Pherai) – Sahiti (60. Jatta), Stange (77. Yalcinkaya), Dompé (46. Baldé)