Co-Trainer: Drews: So fördert er mit Hrubesch den HSV-Nachwuchs
Für Hannes Drews ging es in diesem Sommer Schlag auf Schlag. Anfang Juli startete der 38-Jährige mit der U21 vom HSV in die ungewisse Sommervorbereitung, knapp drei Wochen später folgte die Beförderung zum neuen Co-Trainer der Profis unter Daniel Thioune. Die nächste Station einer nicht ganz gewöhnlichen Trainerlaufbahn.
„Es ist eine sehr spannende Aufgabe, es macht total viel Spaß. Sowohl mit der Mannschaft, als auch mit dem Trainerteam“, sagt Drews. Nach einem Jahr als Trainer der „Zwoten“ jetzt also der Sprung zu den Profis. „Natürlich kannte ich die meisten schon aus der vorherigen Saison, jetzt lernt man alle noch einmal intensiver kennen.“
Drews trainierte vorher die U21 beim HSV
Intensiv war auch sein erstes Jahr beim HSV. Toller Saisonstart in die Regionalliga mit der U21, dann ein lange Durststrecke – und schließlich der Saisonabbruch wegen der Corona-Pandemie.
Im Sommer dann die Anfrage von Thioune, ob er nicht Co-Trainer bei den Profis wollen werden würde. „Er hat mich persönlich gefragt, ob ich mir das vorstellen könnte. Dann haben wir uns lange ausgetauscht, wie die Aufgabe als Co-Trainer aussieht, wie er sich das vorstellt. Dann ist der nächste Schritt gewesen, dass er die Idee Jonas Boldt vorgestellt hat.“
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Mit Erfolg. Bei den HSV-Profis soll Drews als eine Art Verbindungsmann zum Jugendbereich wirken. Der Draht zum neuen U21-Coach Pit Reimers (36) und Nachwuchsdirektor Horst Hrubesch (69) ist eng.
HSV: Drews arbeitet eng mit Hrubesch zusammen
„Letztendlich ist es immer so, dass Horst, Pit und ich besprechen, was Sache ist“, erklärt Drews und führt aus: „Erster Ansprechpartner ist für mit Pit Reimers, weil er direkt an der Mannschaft dran ist. Das ganze immer in Verbindung auch zu Horst Hrubesch, der aktuell auch viel bei der U21 ist und aufgrund seiner Erfahrung gewisse Sachen sieht. Durch Corona ist der persönliche Draht leider aktuell ein bisschen schwierig.“
Er erklärt: „Aber der Ansatz ist, dass ich einmal die Woche beim Nachwuchs vorbeischauen will, da müssen wir gucken, wie sich die Corona-Lage in den nächsten Wochen entwickelt.“ Durch die enge Kommunikation des Dreiergespanns soll die Verzahnung zwischen der Profimannschaft und des Nachwuchses wieder enger werden.
Für Drews ist es der nächste Schritt in einer ungewöhnlichen Trainerkarriere. Erstmals arbeitet er nicht in der ersten Reihe, ist Assistent. „Man gewöhnt sich schnell dran.“ In der Saison 2017/18 hatte er als Cheftrainer den Zweitligisten Erzgebirge Aue trainiert – und die Klasse gehalten. „Aber ich habe da gemerkt, gewisse Komponenten fehlen vielleicht noch“, gibt Drews zu. Der 38-Jährige sagt: „Ich gucke für mich, wo ich mich bestmöglich einbringen und weiterentwickeln kann.“ Genau das soll ihm auch mit den HSV-Talenten gelingen.