Countdown läuft: Bosse haben Hoffnung – Gibt es die Glatzel-Wende beim HSV?
Von dieser Entscheidung hängt so vieles ab. Bis zum 14. Juni muss sich Robert Glatzel entscheiden, ob er seine Ausstiegsklausel ziehen und den HSV in diesem Sommer verlassen wird. Doch während lange Zeit alles für einen Abschied sprach, wird die Zuversicht bei den Verantwortlichen des Vereins wieder größer: Entscheidet sich der Angreifer auch im dritten Jahr in Folge für einen Verbleib in Hamburg?
Der Glatzel-Countdown läuft und hält den HSV in Atem. Für eine festgeschriebene Ablöse in Höhe von 2,3 Millionen Euro kann der 30-Jährige bis zum EM-Start wechseln. Gerüchte gab es in den vergangenen Wochen zur Genüge. Von Augsburg und Stuttgart war die Rede, auch Werder Bremen und Heidenheim sollen Interesse an einer Verpflichtung des Zweitliga-Torschützenkönigs haben. Am Dienstag berichteten italienische Medien zudem, Serie-A-Klub CFC Genua sei heiß auf Glatzel.
Viele Namen, reichlich Spekulationen. Doch passiert ist bislang: nichts. Nach MOPO-Informationen erhielten die Entscheidungsträger des HSV auch am Mittwoch keine Rückmeldung von Glatzels Management. Weder in die eine noch in die andere Richtung. Grundsätzlich wird das im Volkspark eher als gutes Zeichen gewertet.
Schon in den Vorjahren zitterte der HSV um den Glatzel-Verbleib
Gibt es auch in diesem Sommer die Glatzel-Wende? Schon in den beiden Vorjahren war der Stürmer jeweils so gut wie weg. Im Sommer 2022 war er sich mit Schalke (damals noch Erstligist) einig, doch sein Herz entschied sich für den HSV. So auch im Vorjahr, als Stuttgart mächtig an Glatzel baggerte. Und diesmal?
Noch in der vergangenen Woche schien die Bekanntgabe seines Abschieds unmittelbar bevorzustehen. Da entfernte Glatzel den Verweis auf den HSV aus seiner Instagram-Biografie. Ein ungewöhnlicher Vorgang, der auf eine rasche Entscheidung hinzudeuten schien. Die aber blieb aus.
Glatzel hat beim HSV eine großartige Tor-Quote
Klar, dass der Abgang des Top-Stürmers (traf in 100 Zweitligaspielen für den HSV 63 Mal) immer noch möglich ist. Dass sich Glatzel mit seiner Entscheidung so viel Zeit lässt, deutet aber zumindest darauf hin, dass er erneut hin- und hergerissen ist. Auch in den Büros im Volkspark stuft man die Chance auf den Verbleib weiterhin mit fifty-fifty ein. Parallel läuft allerdings die Suche nach möglichen Alternativen. Eng eingebunden ist diesbezüglich Steffen Baumgart. Obwohl sich der Trainer noch im Urlaub befindet, hält er täglich Kontakt zu Sportvorstand Stefan Kuntz oder Sportdirektor Claus Costa.
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Bis nächste Woche Freitag muss Glatzel seine Klausel ziehen, um zum Schnäppchenpreis wechseln zu können. Danach wäre ein Wechsel zwar weiterhin möglich – dann aber könnte der HSV den Preis diktieren und bei wenig attraktiven Angeboten auch auf den Verbleib des Stürmers (Vertrag bis Sommer 2027) drängen.
Auch Reis und Bénes dürfen den HSV per Ausstiegsklausel verlassen
Identisch ist die Lage bei Ludovit Reis, der bis zum EM-Start für eine Summe, die zwischen fünf und sieben Millionen Euro liegen soll, wechseln dürfte. Ein hohes Preisschild, das viele Vereine abzuschrecken scheint. So war es bereits vor einem Jahr. Das Ende vom Lied: Reis blieb.
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Von den Profis, die in diesem Sommer Ausstiegsklauseln besitzen, bleibt dann noch László Bénes übrig. Der Slowake, der als einziger HSV-Profi an der EM teilnehmen wird, hat allerdings etwas länger Zeit sich zu entscheiden. Bis Ende des Monats muss er sich erklärt haben. Sein Verbleib in Hamburg gilt als nahezu ausgeschlossen.