„Damit hat keiner gerechnet“: Wie Baumgart die HSV-Spieler in der Halbzeit weckte
War das die Partie, die der HSV brauchte, um dieser Saison doch noch eine Wende geben zu können? In Unterzahl sicherten sich die Hamburger nach einem 0:2-Rückstand noch ein 2:2 in Magdeburg und machten ihren Trainer stolz. Doch die Fans rätselten nach dem Abpfiff: Was erzählte Steffen Baumgart seinen völlig frustrierten Profis in der Halbzeitpause? Wie war diese Wende noch möglich?
Mit hängenden Köpfen und total geknickt waren die Profis in die Kabine geeilt, nachdem sie unmittelbar vor dem Pausenpfiff noch das 0:2 kassiert hatten. Dort angekommen beruhigte Baumgart sein nach zwei umstrittenen Strafstößen aufgebrachtes Team.
„Es war wichtig, das wir erst mal die Ruhe bewahrt haben”, erklärte der Coach später, „dass wir gesagt haben, dass wir erst mal verteidigen müssen, um ein angemessenes Ergebnis zu haben.” Und weiter: „Zu dem Zeitpunkt hat keiner damit gerechnet, dass wir so noch mal zurückkommen. Aber dann haben die Jungs genau das gemacht, was ich mir immer vorgestellt habe, dass sie über Grenzen gehen und wirklich alle füreinander fighten.”
Schonlaus Anschlusstreffer wird zum Signal für den HSV
Der HSV spielte sich nach 60 Minuten mehr und mehr frei und übernahm das Kommando. Nach Sebastian Schonlaus 1:2 (68.) wurden die Beine und Köpfe der Gastgeber dann immer schwerer. Letztlich nutzte Jonas Meffert eine der zahlreichen HSV-Hochkaräter zum Ausgleich (90.+5).
Zwei Punktverluste des HSV im Aufstiegskampf, aber ein gefühlter Sieg der Moral. „Wir hatten vier, fünf hundertprozentige Torchancen”, resümierte Baumgart. „Das Spiel hätte selbst in Unterzahl am Ende noch anders ausgehen können. Aber es freut mich, dass die Jungs dahin kommen, wie ich sie mir vorstelle, was das Arbeiten gegen den Ball und die Intensität angeht.”
Torhüter Raab lobt die Reaktion der HSV-Kollegen
Auch Keeper Matheo Raab fand lobende Worte für seine Kollegen und den Matchplan nach der Pause: „Wir hatten uns in der Halbzeit vorgenommen, erst mal hinten sicher zu stehen und zu versuchen, alles weg zu verteidigen. Ich finde, das haben wir überragend gemacht und dann nach vorn Nadelstiche gesetzt.”
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Am Ende stand ein Punkt, den niemand mehr auf der Rechnung hatte. Nicht mal Baumgart.