„Dann bleibt er hier“: Heyer-Ausfall hätte Folgen für zwei HSV-Profis
Dem Schreck folgte nach wenigen Momenten die Entwarnung – eigentlich. Schon beim dieswöchigen Trainingsauftakt am Dienstag blieb Moritz Heyer bei einer Spielform etwas unglücklich im Rasen hängen und in der Folge kurz am Boden liegen, hielt sich dabei das rechte Knie. Nach kurzer Behandlung ging es aber schon wieder weiter für den Allrounder, der momentan hinten rechts gesetzt ist. Alles halb so wild, so dachte man.
Selbst, nachdem bei Heyer tags darauf die Belastung gesteuert wurde, löste die Nicht-Teilnahme des 26-Jährigen am Team-Training im und um den Volkspark keine Sorgenfalten aus. Am Donnerstag allerdings war Heyer erneut nicht im Kreis der Mannschaft zu sehen, trainierte mit Rekonvaleszent Tim Leibold (nach Kreuzbandriss) lediglich individuell auf dem Nebenplatz – immerhin mit Ball am Fuß. Ist die Angelegenheit doch schlimmer als gedacht? Und vor allem: Reicht die Zeit bis zur Partie in Sandhausen am Samstag (13.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de)?
HSV: Heyer fit für Sandhausen? Entscheidung fällt Freitag
Sein gesundheitlicher Zustand am Freitag wird entscheiden, erklärte Tim Walter auf der Pressekonferenz am Donnerstag: „Wenn er kann, dann geht er mit – und wenn nicht, dann bleibt er hier.“ Das Gedankenspiel, den Ex-Osnabrücker mit nach Sandhausen zu nehmen und dann vor Ort über dessen Berufung ins Spieltags-Aufgebot zu entscheiden, wischte der HSV-Coach damit vom Tisch.
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Doch auch wenn Heyer ausfallen sollte, wäre Walter nicht beunruhigt. „Die Jungs, die dann in die Bresche springen könnten, können genau das Gleiche auf den Platz bringen wie Moritz auch“, unterstrich der Übungsleiter. Erste Alternative und damit Profiteur wäre Jan Gyamerah, der nach seinem Muskelfaserriss (Adduktoren) schon letzten Samstag beim 2:0-Heimsieg über Heidenheim wieder im Kader stand. Dass wiederum der genesene Josha Vagnoman, gleichwohl er laut Walter „ein Kandidat fürs Wochenende ist“, direkt in die Startelf springt, ist nahezu ausgeschlossen.
Auch Vagnoman-Einsatz noch offen – Startelf für Gyamerah?
Zumal die endgültige Entscheidung über Vagnomans Kader-Nominierung ebenfalls – und in Absprache mit der medizinischen Abteilung – erst am Freitag getroffen wird. Sie dürfte nicht zuletzt vom Gesundheitszustand seines Positions-Kollegen Heyer abhängen. Zumindest einer der beiden dürfte letztlich mit in die Kurpfalz reisen – sei es als Back-up oder als Startelf-Spieler.
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Wenn Heyer das Go gibt, wird die Wahl zweifellos auf ihn fallen, hat er doch die letzten zwölf Spiele alle über 90 Minuten bestritten. Denn mit Blick auf Vagnoman stellte Walter schon vor längerem klar: Vorschnell zu agieren und ihn zu früh wieder aufs Feld zu schicken, soll angesichts der Gefahr einer erneuten Verletzung unter allen Umständen vermieden werden.
Aber auch das Szenario, dass erstmals nach langer Zeit sogar drei nominelle Rechtsverteidiger gleichzeitig im Kader stehen, bleibt bis zur finalen Entscheidung möglich. Im Volkspark drückt man die Daumen – und dann wird man sehen, bei wem die Daumen-Richtung am Freitag nach oben und bei wem sie nach unten zeigen wird.