Peter Neururer
  • Peter Neururer (66) sieht den HSV, Werder und Schalke schon früh in der Saison unter Zugzwang.
  • Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Sebastian Kahnert

„Dann hat man ein Problem“: Neururer warnt den HSV

Insgesamt 95 Punkte wurden nach vier Spieltagen vergeben, deren Verteilung auf die 18 Zweitligisten ist allerdings höchst unterschiedlich – die Tabelle spricht Bände. Und wenn man Unterhaus-Experte Peter Neururer auf seine vor der Saison geäußerten Mutmaßungen anspricht, dann könnte man zum Schluss kommen, dass seine persönliche Tipp-Ausbeute Stand heute eher mit der Lage von Holstein Kiel als mit jener in Regensburg zu vergleichen ist.

„Ich liege mit meinen Vermutungen schon wieder daneben. Eigentlich darf ich vor der Saison gar nicht tippen“, scherzt Neururer, der das derzeitige Tabellenbild als „kurios“ bezeichnet, im Gespräch mit der MOPO. Auch der Zweitliga-Fachmann hat nicht erwartet, dass zu diesem Zeitpunkt in Jahn Regensburg, Dynamo Dresden und dem SC Paderborn drei vermeintlich kleine Klubs die Spitzenplätze besetzen – und dass Kiel mit nur einem Punkt Letzter ist.

Neururer sieht den HSV, Werder und Schalke unter Zugzwang

Doch Neururer weiß den Status quo einzuordnen. „Die Tabelle am Anfang einer Saison lügt“, sagt er, die besitze erst Aussagekraft, wenn etwa „zwei Drittel der Teams einmal gegeneinander gespielt“ hätten. Den HSV, Werder Bremen und Schalke, die alle „nicht richtig aus den Puschen“ gekommen seien, sieht er aber bereits unter Zugzwang.

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„Es sind noch genug Spiele da. Aber wenn man jetzt am Wochenende keine Tendenz einleitet mit einem Sieg, dann hat man ein Problem“, warnt der 66-Jährige. „Dann wird der Abstand nach oben immer größer.“ Zumal Neururer zumindest einem der aktuellen Top drei zutraut, das „neue Überraschungsteam“ zu werden: „Die sind jetzt in einem so großen Flow, dass man sie erstmal wieder verdrängen muss.“

Neururer über den HSV: „Wie soll das enden?“

Beim HSV sei schon einiges schiefgelaufen. „Man gewinnt das erste Spiel auf Schalke relativ souverän und hat möglicherweise gedacht, dass man in einem richtigen Lauf ist“, schildert er. Und obwohl Neururer den HSV noch immer als „gefühlten Erstligisten“ sieht, gibt der Kult-Coach zu bedenken: „Man startet schlecht in die Saison, hat aber trotzdem das nicht erklärte Ziel Aufstieg im Hinterkopf – wie soll das enden?“

Eine verlässliche Antwort auf die Frage, wer am Ende der Saison aufsteigen wird, wollte Neururer noch nicht geben. Das Tipp-Glück muss er erst wiederfinden.

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