„Der Frust war riesig“: Wie der Poker mit dem HSV Elfadli aus der Bahn warf
Nun also doch! Nachdem es im vergangenen Sommer ein langes Ringen zwischen dem HSV und dem 1. FC Magdeburg um Daniel Elfadli gegeben hatte, ein Transfer aber nicht zustande kam, ist der 27-Jährige nun endlich ein Hamburger. Dass ihm der gescheiterte Deal zu schaffen machte, verriet Elfadli nun im Trainingslager in Schneverdingen. Emotionale Einblicke vom Neuzugang.
„Der Frust war riesig, ich wollte unbedingt zum HSV“, gibt Elfadli zu. Doch statt schon 2023 an der Elbe anzuheuern, musste er in Magdeburg bleiben. „Es war nicht leicht damit umzugehen“, wie der zentrale Mittelfeldspieler berichtet. „Das musste ich erstmal abschütteln.“
Elfadli war 2023 schon in Hamburg
Der libysche Nationalspieler war sogar bereits in Hamburg, schaute sich alles vor Ort an. Dann kam der Transfer nicht zustande. Mit Hilfe von Freunden und Familie verarbeitete er seinen (vorerst) geplatzten Traum. „Manchmal hilft es einfach, die Situation zu akzeptieren. Das ist aber auch ein Lernprozess“, so Elfadli. Doch nun ist er ein HSVer und der vergangene Sommer ist längst verarbeitet, auch wenn es während der im Mai zu Ende gegangenen Spielzeit nur sporadisch Kontakt zum HSV gab.
„Ich kann es nicht glauben, dass es jetzt endlich geklappt hat“, freut sich der Zimmerkollege von Anssi Suhonen. In Schneverdingen lernt er seine neuen Kollegen im Eiltempo kennen. Das obligatorische Einstandssingen steht aber noch aus.
„Vor ein paar Jahren hätte ich das nicht gedacht“, einmal beim HSV zu spielen, gibt Elfadli zu. Sein Weg ist nämlich nicht der typische Profi-Werdegang. Über die Verbandsliga Württemberg und die Regionalliga Südwest schaffte er spät den Sprung in die Zweite Liga zum 1. FC Magdeburg, wo er sich schnell in die Notizzettel anderer Vereine spielte, wie auch Steffen Baumgart bereits berichtete.
Elfadli schaute Videos im Internet, um sich zu verbessern
Das Kuriose: Er hat sich dabei alles selber erarbeitet. „Im Internet findet man genug Übungen, die einen weiterbringen“, verrät Elfadli mit einem Schmunzeln: „Ich habe mich über die harte Arbeit Stück für Stück verbessert, habe in meiner Freizeit viel für mich trainiert.“
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Jetzt ist er vorerst am Ziel seiner Träume. Das nächste formulierte er nämlich direkt: „Ich will aufsteigen.“ Auch der HSV wäre ein Spätzünder – zumindest in Sachen Bundesliga-Aufstieg.