„Der HSV muss …“ Magath-Hammer! Darum will die Legende Präsident werden
In den vergangenen Wochen war es eher ruhig geworden um die Wahl des neuen HSV-Präsidiums. Das aber änderte sich am Donnerstag schlagartig – denn eine der größten Vereins-Legenden wirft seinen Hut in den Ring! Felix Magath will sich am 21. Juni zum neuen Boss des HSV e.V. wählen lassen und bringt mit Ex-Keeper Richard Golz (56) prominente Verstärkung mit. Ein Paukenschlag vor dem Osterwochenende.
Magath will HSV-Präsident werden und den scheidenden Marcell Jansen (39) beerben. Am Donnerstag reichte der 71-Jährige, der den Verein 1983 mit seinem Tor gegen Juventus Turin (1:0) zum Europapokalsieger der Landesmeister schoss, schriftlich seine Kandidatur beim Beirat ein. Die „Zeit“ berichtete zuerst davon.
Magath machte Golz beim HSV einst zum Profi
Auch wenn es keine Team-Wahl geben wird, sondern über die Positionen des Präsidenten, seines Stellvertreters und des Schatzmeisters einzeln votiert wird, hofft Magath darauf, gemeinsam mit Golz ins Präsidium gewählt zu werden. Den Keeper, der von 1987 bis 1998 insgesamt 314 Pflichtspiele für den HSV bestritt, verbindet mit seinem früheren Trainer ein jahrzehntelanges Vertrauensverhältnis. Magath war es, der Golz beim HSV einst zum Profi machte.

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Was aber haben die beiden zu bieten? Magath war Spieler, Trainer und Sportchef beim HSV, wurde zudem als Coach mit Bayern und Wolfsburg Meister. Golz leitet seit 2019 den Bereich Sport als Partner bei der Personalberatung Hager Executive Consulting, engagiert sich zudem ehrenamtlich als Berater bei Oberligist Altona 93. Gemeinsam wollen sie insbesondere die Förderung aller Talente im HSV e.V. vorantreiben.
Das sind Magaths Ziele mit dem HSV
„Ein großer Verein wie der HSV muss seine Jugend bestmöglich unterstützen – in jeder Abteilung“, wird Magath per Pressemitteilung zitiert. „Wir wollen Talente nicht nur ausbilden, sondern sie als festen Bestandteil der Mannschaften verankern und zur Identität des Vereins machen.“ Golz betont zudem: „Im Zentrum steht das Ziel, eine Kultur des Leistungswillens mit sportlichem Anspruch dauerhaft zu etablieren.“ Der Verein soll noch sichtbarer werden und erste Anlaufstelle für Talente in diversen Sportarten.

Allerdings: Bevor das Duo so richtig für seine Vorhaben werben kann, muss es zunächst vom Beirat zugelassen werden. Nach Ende der Bewerbungsfrist am 2. Mai wird das mächtige HSV-Gremium entscheiden, welche der Bewerber für das Präsidium geeignet sind und abschließend zur Wahl zugelassen werden. Bis zum Donnerstag lagen bereits mehr als 30 Kandidaturen vor.
Auch Olympiasiegerin Laura Ludwig will ins HSV-Präsidium
Bekannt ist, dass Unternehmer Franck Ockens (49) in einem Tram mit Beachvolleyball-Olympiasiegerin Laura Ludwig (39) und Ex-HSV-Vize-Präsident Ralph Hartmann (60) kandidiert. Kai Esselsgroth (65), Vorsitzender des HSV-Ehrenrates, möchte wie Ockens und Magath gern Präsident werden. Auch die aktuellen Präsidiums-Mitglieder Michael Papenfuß (70) und Bernd Wehmeyer (72) wollen sich erneut wählen lassen – allerdings nicht nur für den Vorsitz. Zudem kandidiert Anna Stöcken (36).
Magath würde im Falle seiner Kandidatur einen entscheidenden Stein ins Rollen bringen und seinen Wohnsitz von München nach Hamburg verlegen. Im Beirat wird dies als eine der Voraussetzungen für die Zulassung zur Wahl genannt. Sollte der Name des HSV-Helden am 21. Juni wirklich auf dem Wahl-Zettel stehen, könnte er – sollten die Mitglieder für ihn votieren – schon bald enorm an Einfluss im HSV gewinnen. Ein Sitz im Aufsichtsrat wäre als Präsident die logische Folge.
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Ein Schnellschuss waren Magaths und Golz‘ Kandidaturen übrigens nicht. Bereits seit einem Jahr soll sich das Duo nach MOPO-Informationen mit der Idee befasst haben. Magath wäre bereits im Vorjahr gern HSV-Sportvorstand geworden, doch Stefan Kuntz erhielt den Vorzug. Zuletzt schon suchte er wieder deutlich mehr Nähe zum HSV, war u.a. Ende März beim 0:0 gegen Elversberg im Stadion. Nun sahen Magath und Golz den richtigen Zeitpunkt für ihre Kandidatur gekommen.
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