Der HSV-Wahnsinn geht weiter! Fan-Ärger wegen Relegations-Tickets
Weiter geht die wilde Fahrt. Am Donnerstag steigt für den HSV das Relegations-Hinspiel in Stuttgart, vier Tage später (Montag) fällt im Volkspark die Entscheidung über den letzten zu ermittelnden Teilnehmer der kommenden Bundesliga-Saison. Der Wahnsinn geht in die Verlängerung.
Sie gaben sich Mühe, ihre Enttäuschung in Trotz umzuwandeln, auch wenn es ihnen nicht leicht fiel. „Wir wussten, dass diese Situation entstehen kann“, erklärte Kapitän Sebastian Schonlau, nachdem feststand, dass der HSV in die Relegation muss. „Wie sie entstanden ist, ist natürlich brutal. Aber jetzt ist es so gekommen. Zwei Spiele gegen Stuttgart, da ist richtig was drin. Wir werden uns drauf freuen. Wenn nicht heute, dann morgen.“
HSV gastiert in Stuttgart: Hinspiel steigt vor 48.000 Fans
Spätestens am Donnerstag wäre gut. Dann steigt am Neckar das Hinspiel vor 48.000 Fans. Montag dann erwartet der HSV 57.000 Besucher im Volkspark. Sat.1 und Sky übertragen jeweils ab 20.45 Uhr live. Allerdings: Auf die Ankündigung des HSV, für den Kick zusätzlich zur Kasse zu bitten, reagierten manche Fans wütend bis enttäuscht.
Der VfB etwa bietet sein Heimspiel als Dauerkarten-Bonus an. Anders in Hamburg. Bis Dienstagabend können sich Abo-Besitzer ihr Ticket (Stehplatz 18 Euro, Sitzplätze ab 33 Euro) sichern, ab Mittwoch sind Mitglieder dran. Offen, ob danach noch ein freier Verkauf möglich ist. Denn trotz der Ernüchterung bei manchem Fan: Bis Montagabend hatten bereits mehr als 60 Prozent der Dauerkarten-Besitzer von ihrem Ticket-Recht Gebrauch gemacht.
Relegation: Die Wett-Anbieter sehen VfB Stuttgart klar vorn
Sportlich ist der HSV Außenseiter. „Stuttgart hat in diesen Regionen eigentlich nichts zu suchen“, sagt Sportvorstand Jonas Boldt über den Gegner. Auch die Buchmacher sehen den VfB vorn. Wettanbieter „Tipico“ etwa zahlt für einen Stuttgarter Verbleib in der Bundesliga 14 Euro für zehn, der HSV-Aufstieg brächte mehr als das Doppelte (29 für zehn).
Das letzte Duell beider Klubs ist drei Jahre her. Ende Mai 2020 führte der HSV beim VfB zur Pause mit 2:0, verlor noch 2:3 und stieg später nicht auf – anders als die Schwaben. Nur je zwei Akteure sind auf beiden Seiten noch dabei: Daniel Heuer Fernandes und Bakery Jatta beim HSV, Silas und Wataru Endo beim VfB.
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Der Wahnsinn geht weiter. Zunächst zwei Mal 90 Minuten, dann vielleicht mit 30-minütiger Verlängerung und möglichem Elfmeterschießen. Würde beim Verlauf dieser Saison nicht wundern.