Derby-Aufkleber: HSV-Fans setzen gegen St. Pauli auf Kung-Fu-Thioune
Montagabend am Millerntor, 90 heiße Minuten sind vorbei, gerade ist der Abpfiff ertönt. HSV-Trainer Daniel Thioune freut sich so sehr über den Sieg seiner Mannschaft im Stadtduell, dass er zur Eckfahne sprintet und diese in feinster Kung-Fu-Manier zu Boden kickt. Ein Bild für die Ewigkeit. Gibt’s nicht? Gibt’s doch! Und zwar mitten im Volkspark, direkt neben den HSV-Trainingsplätzen.
Einige spitzfindige HSV-Anhänger scheinen klare Vorstellungen davon zu haben, wie sie sich das Ende des Derby-Montags vorstellen. Am Rande der HSV-Trainingsplätze, in der Max-Schmeling-Straße und im Luftbadweg, wurden mehrere Straßenschilder mit Aufklebern des Thioune-Tritts gegen die St.Pauli-Eckfahne verziert. Sieht in der Tat täuschend echt aus, ist aber natürlich eine Foto-Montage.
HSV gegen FC St. Pauli: Kung-Fu-Tritte gehören zum Derby-Jubel dazu
Dazu muss man wissen: Jubel-Tritte gegen die Eckfahne des Gegners gehören für den Sieger längst zum guten Derby-Ton. St.Paulis Ex-Keeper Benedikt Pliquett war der Erste, als er im Februar 2011, nach dem 1:0 im Volkspark, die Eckfahne malträtierte. HSV-Ersatzkeeper Tom Mickel revanchierte sich im März 2019 (nach dem 4:0 am Millerntor) auf die gleiche Weise. Den Schlusspunkt setzte bislang Leo Östigard vor einem Jahr, nachdem die Kiezkicker im Volkspark mit 2:0 triumphierten.
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Und diesmal? Thioune wird sich so oder so nicht hinreißen lassen, die Foto-Montage der Fans wird ein Wunschtraum bleiben. Doch sie dient zumindest als klare Aufforderung für den Trainer: Der Derby-Sieger soll diesmal HSV heißen.